Sie
 ist die „Queen of Soul“, eine politische Aktivistin, Vorbild für so 
viele große Künstlerinnen: Aretha Franklin. Doch Ruhm und der ganze 
Glanz des Showbusiness konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in
 ihrem Leben schon früh traumatisierende Erlebnisse hat, die sie ihr 
ganzes Leben lang wie Dämonen begleiteten. Das Biopic über das bewegte 
Leben und die unvergleichliche Kunst der Sängerin und Komponistin Aretha
 Franklin begeistert durch die mitreißende Musik und Jennifer Hudsons 
schauspielerische und gesangliche Tour de Force.
 Dass das Leben von Aretha Franklin von Musik bestimmt wurde, ist der 
rote inszenatorische Faden, der sich durch dieses mitreißende Biopic in 
der Regie von Liesl Tommy (die als gefeierte Broadway-Regisseurin hier 
ihr Langfilmdebüt feiert) zieht. 
Wie dramaturgische Klammern bilden 
Aretha Franklins Hits und Soul-Klassiker das erzählerische Gerüst des 
Films, der jeden einzelnen Track zelebriert. 
So kann man sich als 
Zuschauer*in gefangen nehmen lassen von der Hauptdarstellerin, die 
diesen Film über die spannende und bewegende Geschichte hinaus zum 
phänomenalen musikalischen Ereignis werden lässt. 
Mit ihrer kraftvollen 
Stimme erfühlt Hudson die berühmte Figur, die sie spielt und kriecht 
förmlich in ihr Empfinden. Und doch bewahrt sich Hudson immer etwas 
Eigenes und korrespondiert in ihrem kindlich unschuldigen Spiel ganz 
wunderbar mit der kongenial spielenden Skye Dakota Turner. Diese 
verkörpert Aretha als Kind und legt als Figur den Grundstock für die 
traumatischen Ereignisse, die die erwachsene Aretha mit Alkohol und 
Arbeitswut zu bekämpfen versucht. 
Auch der Rest des Ensembles überzeugt,
 allen voran Forest Whitaker als Vater, ein strenger Baptistenprediger, 
und Audra McDonald als Mutter, von der Aretha die Gabe des Singens 
geerbt zu haben scheint. 
Dass Aretha Franklin sich als schwarze Bürgerrechtskämpferin engagierte und sich mehr und mehr von Männern emanzipierte, um selbst über ihre Karriere zu bestimmen, sind Themen, die dem Film etwas Hochaktuelles verleihen. Doch am Ende ist es immer wieder die Musik, die einen nicht loslässt. Bis zum letzten Bild, in dem Fiktion und Realität ineinander übergehen und noch einmal klar wird, wie respekt- und liebevoll hier das Porträt einer Ausnahmekünstlerin gemalt wird.
 
      
               
           
           Der FilmJury-Begründung Filminfos Gattung: Drama; Spielfilm Regie: Liesl Tommy Darsteller:Jennifer Hudson; Forest Whitaker; Audra McDonald; Saycon Sengbloh; Hailey Kilgore; Brenda Nicole Moorer; u.a. Drehbuch:Tracey Scott Wilson Kamera: Kramer Morgenthau Schnitt: Avril Beukes Musik: Kris Bowers Webseite: upig.de; Länge:146 Minuten
Kinostart: 25.11.2021 Verleih: Universal Produktion: Metro-Goldwyn-Mayer, BRON Studios; Cinesite; Creative Wealth Media Finance; Glickmania;
 
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