Aber da ist sie wieder, diese wohltuende Herzenswärme, wenn ich mich dem
 Stadion nähere. Sie macht alles andere ringsum vergessen. Mein Herz 
schlägt immer schneller. Ich bekomme eine Art Lampenfieber. Dann bin 
ich endlich drin und stehe auf der Haupttribüne. Ich schaue mich um, atme 
tief ein und  bin  mir sicher, zu Hause zu sein. In 
keinem anderen Stadion verspüre ich so eine große 
Energie wie hier. Es liegt wohl daran, dass ich waschechter Münsteraner 
bin und mein Papa (er selbst war großartiger Fußballer beim SC Meppen) 
mich schon im zarten Alter von drei  Jahren regelmäßig mit in dieses 
legendäre Oval (1926 erbaut) genommen hat. 

Doch genug der Vorrede! Nun zum Spiel:
Vor offiziellen 5119 Zuschauern erspielen sich die Preußen in den Anfangsminuten zahlreiche 
Möglichkeiten. Doch ein Tor fällt nicht. 
Dafür Pyrotechnik aus dem 
Gästeblock. Von den mitgereisten vorher angekündigten 300 Ahlener Fans 
wird ordentlich gezündelt. Daher ertönen erste Pfiffe und Buhrufe im weiten
 Rund. 

Doch erst als bei einem Preußen - Spieler in der 15.
 Minute - beim Ausführen einer Ecke - ein ohrenbetäubender lauter Böller 
explodiert, kommt die zu erwartende Durchsage des Stadionsprechers: 
„Liebe Gästefans hört umgehend mit der Pyrotechnik auf.“ Die Polizei ist
 auch schon in Bereitschaft gegangen. Das war‘s - die Gästefans 
bleiben von nun an ruhig. 
Der SCP erspielt sich weitere Torchancen, doch
  keine Hochkaräter. Den hat dafür RW Ahlen in der 28. Minute. Doch 
unser Schnapper Max Schulze Niehues pariert den Schuss, lenkt ihn zur 
ersten Ecke für die Gäste. Preußens Druck verstärkt sich wieder, doch 
außer Paraden vom Ahlener Torhüter, fragwürdigen 
Schiedsrichterentscheidungen und vergebenen Chancen, etlichen Ecken für 
die Preußen kommt dabei nichts Zählbares raus. 

So geht‘s mit 0:0 in die 
Halbzeit, obwohl der  SCP klar dominierte und das Spielgeschehen 
lenkte. 
Halbzeitpause: Das übliche Rein-Raus, Rauf und Runter auf den Tribünengängen mit Bratwurst, Pommes, Bier und anderen Stadionleckereien. Weiter geht‘s mit der zweiten Hälfte. Der Lorenz strahlt weiter und erhellt die Gemüter.
Weitere vergebene Chancen, Eckbälle für den SCP und gehaltene 
Torschüsse folgen. 
Von Ahlen kommt nicht viel. In der 69. Minute noch eine 
Riesenchance für den RW. Max hält und pariert wieder einmal sensationell. Er 
macht seinen Job wirklich gut. 
Dann passiert‘s: In der 71. Minute fällt das 1:0 für Preußen, Torschütze: Alexander Langlitz. Es geht doch! .
Danach in der 88. Minute: 2:0 für 
Preußen durch Darius Ghindovean. 
Das war‘s! Super gelaufen! Doch noch den verdienten Sieg geholt, bevor es nächste Woche Sonntag zum Spitzenspiel in Essen geht. Guat Goan!

Text und Fotos: Olaf Lindenblatt
