Münster - (SMS) - Der Aasee als künstliches Gewässer bedarf besonderer Sorgfalt hinsichtlich der Stabilität des ökologischen Gleichgewichts, gerade mit Blick auf zunehmende klimatische Extreme und die unterschiedlichen Einflüsse durch Nutzungen am See und im Einzugsgebiet des Aasees.
Ein wichtiger Baustein zum Erhalt des Gleichgewichts im
Aasee ist der fischereiliche Hegeplan, den der Ruhrverband im Auftrag des Amtes
für Mobilität und Tiefbau in Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband und dem
Anglerverein „Frühauf Münster“ nach dem Fischsterben im Sommer 2018 entwickelt
hat. Ziel ist es, dauerhaft eine gewässerverträgliche Menge an Fischen im See
zu etablieren, um ein stabiles ökologisches Gleichgewicht zu erreichen. Bis zum
12. Mai werden, wie auch schon in den vergangenen Jahren, Weißfische
abgefischt, um die Zahl der Friedfische auf einem gewässerverträglichen Maß zu
halten.
Sowohl Zander als auch Hechte benötigen strukturreiche Ufer
mit großzügigen Unterschlupfmöglichkeiten ebenso wie entsprechend gestaltete
Laichplätze am Grund des Sees. Daher ist jetzt auch damit begonnen worden, die
bislang naturfernen und strukturarmen Ufer durch den Einbau von einzelnen
Totholzelementen für die Fische aufzuwerten. Hierzu wurden im Bereich der Mündung
Zookanal sowie nördlich und westlich der Torminbrücke große Bäume in Ufernähe
eingebracht und gegen Abtrieb gesichert. Zusätzlich sind künstliche Laichnester
in Bereichen des neuen Aasees ausgebracht worden. Sie dienen als Überbrückung
bis ausreichend natürliche Laichmöglichkeiten für Hecht und Zander vorhanden
sind. Die künstlichen Nester werden im Zeitraum von April bis Mitte Juni im See
verbleiben. Stadt Münster
Titelbild: Für ein stabiles ökologisches Gleichgewicht beginnt die Berufs-Fischerfamilie Kuhn wieder mit der Abfischung im Aasee./Stadt Münster.