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Anke Engelke als Bahnfahrkartenkontrolleurin - Mit Biografie

Komikerin Anke Engelke macht ernst: Seit Monaten arbeitet sie im Zug – in Uniform, mit Kartenkontrolle und Getränkeservice. Ihre Botschaft: „Bei der Bahn arbeiten tolle Menschen.“

Für viele ist es ein Scherz – für Anke Engelke ist es Realität: Die bekannte Moderatorin und Komikerin arbeitet seit einigen Monaten tatsächlich als Praktikantin bei der Deutschen Bahn. In der Talkshow „3nach9“ von Radio Bremen erzählte die 59-Jährige am Freitagabend von ihrer ungewöhnlichen Nebentätigkeit. „Ich kontrolliere Karten“, sagte Engelke trocken – und damit meinte sie: in voller Bahn-Uniform, regelmäßig im Zugdienst.

Die Schauspielerin sorgt mit ihrem Engagement für Staunen bei den Fahrgästen. „Einige gucken und sagen: Wo ist die versteckte Kamera?“, erzählte sie – doch dann klärt Engelke auf, dass es sich um ein echtes Praktikum handelt. Neben der Fahrkartenkontrolle frage sie auch, ob jemand etwas trinken möchte. Die Reaktionen seien oft herzlich, manchmal verwundert – und immer ein wenig surreal.

Ihre Motivation? Engelke ist nach eigenen Angaben „leidenschaftliche Bahnfahrerin“. Sie reise ausschließlich mit dem Zug – in Deutschland und in Europa. „Ich bin nie wütend wegen der Verspätung“, erklärte sie. Statt sich zu ärgern, wollte sie verstehen, was hinter den Kulissen abläuft – und wandte sich mit einer Anfrage direkt an die Bahn. Das Unternehmen sagte zu.

Langfristig will Engelke aus ihren Erfahrungen etwas Künstlerisches entwickeln. Was genau, ließ sie noch offen. Wichtig sei ihr aber vor allem eines: „Ich möchte einfach sagen, dass bei der Bahn tolle Leute arbeiten.“ Für Ausfälle oder Verspätungen seien diese nicht verantwortlich – sie gäben ihr Bestes, um den Betrieb am Laufen zu halten.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar
Anke Engelke macht das, was viele nicht mal im Traum in Erwägung ziehen würden: Sie schlüpft in eine Uniform, arbeitet auf Augenhöhe mit dem Bahnpersonal – und begegnet der Deutschen Bahn mit Respekt, Neugier und Humor. Damit entlarvt sie nicht nur die übliche Konsumentenhaltung, sondern hält der Gesellschaft einen Spiegel vor. Wer sonst stellt sich freiwillig der Hitze im Bordbistro, den Verspätungsfrust und dem oft unterschätzten Stress der Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter?

Was Engelke tut, ist ein Statement. Gegen Empörungskultur. Gegen Dünkel. Gegen das reflexhafte Bahn-Bashing. Und gleichzeitig ein kluges mediales Spiel: Denn sie wird das Erlebte künstlerisch verarbeiten – mit einem Blick von innen, nicht von oben herab. Genau diese Perspektive fehlt der öffentlichen Debatte über die Bahn oft. Wenn mehr Prominente ihrem Beispiel folgen würden, könnte das Image der Bahn tatsächlich nachhaltig entgleisen – aber im besten Sinne.

OZD-Analyse

1. Ein Promi im Praxischeck
a) Anke Engelke stellt sich freiwillig in den Dienst einer oft gescholtenen Branche.
– Sie will nicht spielen, sondern lernen.
b) Ihr Ziel: hinter die Kulissen schauen, um die Realität des Bahnalltags zu verstehen.

2. Das Image der Bahn – zwischen Klischee und Krise
a) Die Deutsche Bahn steht regelmäßig in der Kritik – vor allem für Verspätungen, Ausfälle, fehlenden Service.
– Engelke widerspricht diesen Stereotypen bewusst und öffentlich.
b) Sie hebt die Menschen im System hervor – als engagiert, hilfsbereit, belastet durch Umstände, für die sie selbst nichts können.

3. Potenzial für gesellschaftliche Wirkung
a) Engelkes Erfahrung kann Impulse setzen – in Comedy, Fernsehen oder Film.
– Sie kündigt an, aus dem Praktikum „etwas zu machen“.
b) Damit schafft sie Bewusstsein für Arbeitsrealitäten im öffentlichen Dienst – und fördert eine neue, empathische Perspektive.



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Wer ist Anke Engelke?
Anke Engelke ist eine der bekanntesten Entertainerinnen Deutschlands. Geboren am 21. Dezember 1965 in Montreal, Kanada, wuchs sie in Köln auf. Ihre Karriere begann im Radio, nationale Bekanntheit erlangte sie mit der Wochenshow auf Sat.1. Seither begeisterte sie als Schauspielerin, Synchronsprecherin und Comedienne. Besonders bekannt sind ihre Rollen in „Ladykracher“, „Blind Date“, „Deutschland 86“ und als Stimme von Marge Simpson. Engelke ist Trägerin zahlreicher Preise, darunter Grimme-Preis, Deutscher Fernsehpreis und Bambi. Sie gilt als vielseitig, klug und stets überraschend – wie ihr aktuelles Bahn-Praktikum beweist.


Die Biografie von Anke Engelke

Frühe Jahre und Karrierebeginn

Anke Engelke wurde am 21. Dezember 1965 in Montréal, Kanada, geboren und zog als Kind mit ihrer Familie nach Deutschland. Bereits früh zeigte sie großes Talent für Unterhaltung und Moderation. Ihre ersten medialen Schritte machte sie in den späten 1970er Jahren als Kindermoderatorin beim ZDF-Ferienprogramm.


Durchbruch und Comedy-Erfolg

In den 1990er Jahren etablierte sich Engelke als eine der führenden deutschen Komikerinnen. Sie wurde durch die Sat.1-Sendung "Die Wochenshow" bekannt, in der sie verschiedene Rollen spielte und mit ihrem komödiantischen Talent überzeugte. Danach folgte ihr größter Erfolg: die preisgekrönte Sketch-Show "Ladykracher", die sie nicht nur prägte, sondern auch als eine der bedeutendsten Comedy-Formate in Deutschland etablierte.


Moderatorin, Schauspielerin und Synchronsprecherin

Neben ihrer Comedy-Karriere glänzt Engelke als Moderatorin und Schauspielerin. Sie moderierte mehrfach den Deutschen Filmpreis sowie den Eurovision Song Contest, was ihre Vielseitigkeit als Entertainerin unterstreicht. Zudem ist sie eine gefragte Synchronsprecherin, unter anderem als deutsche Stimme von Marge Simpson in der Kultserie Die Simpsons.


Soziales Engagement und aktuelle Projekte

Engelke ist nicht nur eine herausragende Künstlerin, sondern engagiert sich auch für soziale und karitative Projekte. Sie setzt sich aktiv für Kinderrechte, Flüchtlingshilfe und nachhaltige Entwicklung ein. Zudem überrascht sie immer wieder mit neuen kreativen Projekten, zuletzt mit einem Praktikum bei der Deutschen Bahn, um einen Einblick in die Arbeit von Bahnpersonal zu gewinnen.


Fazit

Anke Engelke zählt zu den einflussreichsten und vielseitigsten Persönlichkeiten der deutschen Unterhaltungsbranche. Ihr Humor, ihr Talent und ihr gesellschaftliches Engagement machen sie zu einer prägenden Figur in Film, Fernsehen und Comedy.

Von „Ladykracher“ bis „Marge Simpson“ – Anke Engelke hat bewiesen, dass sie für jede Rolle geschaffen ist. Vielleicht sollte sie irgendwann eine Comedy-Show über ihr Bahn-Praktikum machen!


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.



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