US-Präsident Donald Trump hat eine drastische Erhöhung der Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. Ab Mittwoch, dem 4. Juni, sollen die bisherigen Einfuhrzölle von 25 % auf 50 % verdoppelt werden. Die Maßnahme betrifft alle betroffenen Importländer und soll laut Trump die US-Stahlindustrie weiter schützen.
Bei einem Auftritt im Werk von US Steel in Pennsylvania unterstrich Trump seinen wirtschaftsnationalistischen Kurs: „Niemand wird darum herumkommen.“ Zugleich betonte er, dass US Steel auch im Falle einer Kooperation mit Nippon Steel unter amerikanischer Kontrolle bleibe.
Die Erhöhung stößt international auf Kritik – insbesondere in der EU, wo die EU-Kommission mit Gegenmaßnahmen droht. Handelskommissar Maros Sefcovic bemüht sich weiter um eine Einigung, doch das Risiko eines eskalierenden Handelskonflikts wächst.
Auch in den USA sorgt die Maßnahme für Debatten: Ein Handelsgericht hatte Trumps frühere Zölle teilweise aufgehoben – ein Berufungsverfahren läuft. Die Gewerkschaft USW kritisierte unterdessen mangelnde Transparenz bei der geplanten Nippon-Kooperation.
Ob die neuen Zölle rechtlich haltbar bleiben und ob Nippon Steel tatsächlich Milliarden investiert, bleibt offen. Sicher ist: Trumps harte Handelspolitik wird im Wahljahr 2025 zur Belastungsprobe für die globale Wirtschaft.
OZD
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