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Trump empfängt Kanzler Merz – Neustart oder neue Reibung?

Friedrich Merz reist am Donnerstag zu US-Präsident Trump ins Weiße Haus. Es ist das erste persönliche Treffen – mit schwieriger Agenda: Ukraine, Handel, Nahost. Doch wie viel Einigkeit ist mit einem erratischen Trump überhaupt möglich?

Ein Treffen mit Signalwirkung – oder nur ein Pflichtbesuch mit wenig Substanz?
Wenn Bundeskanzler Friedrich Merz am Donnerstag erstmals US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus trifft, geht es formal um große Themen: Ukraine-Krieg, Nahost, Handel. Doch bei aller diplomatischen Routine stellt sich eine zentrale Frage: Wie viel Verlässlichkeit kann man von Trump erwarten?

Der US-Präsident hatte im Wahlkampf vollmundig ein „schnelles Ende“ des Ukraine-Kriegs angekündigt – aber bisher mehr Zölle als Lösungen geliefert. Der jüngste Vorstoß mit Strafabgaben von 50 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte trifft auch die deutsche Wirtschaft hart. Kann Merz hier wirklich auf Mäßigung hoffen?

Auch bei der transatlantischen Koordination zum Ukraine-Krieg steht viel auf dem Spiel. Zwar betont Merz den Schulterschluss mit Europa, doch mit einem Trump, der multilaterale Bündnisse skeptisch beäugt, ist kaum eine verlässliche Linie absehbar. Wie ernst meint es Washington mit echter Partnerschaft?

Und nicht zuletzt: Wird Merz selbst in der Lage sein, außenpolitisch Akzente zu setzen – oder bleibt der Besuch symbolisch, ohne tieferes Echo? Trump ist bekannt dafür, Treffen zur Show zu machen. Die Gefahr: Am Ende steht ein Foto, aber keine Fortschritte.

Kann ausgerechnet dieser Besuch die transatlantische Beziehung neu beleben – oder ist es ein diplomatischer Drahtseilakt ohne Netz?

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP