Die Spekulationen hatten sich überschlagen: Cristiano Ronaldo zur Klub-WM – kurzfristig, spektakulär, global inszeniert. Doch der Superstar selbst machte nun kurzen Prozess mit den Gerüchten. "Ich werde nicht bei der Klub-WM dabei sein", erklärte der 40-jährige Portugiese am Samstag auf der Pressekonferenz vor dem Nations-League-Finale gegen Spanien in München. Klar, ruhig, final – so wie man ihn kennt, wenn er selbst Regie führt.
Ronaldo betonte, es habe Anfragen gegeben, und manch ein Angebot sei "sinnvoll gewesen". Aber: "Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen." Es ist ein Satz, der erstaunlich bodenständig klingt für einen Mann, der jahrelang versuchte, überall zugleich Rekorde zu brechen – im Klub, in der Nationalmannschaft, auf Social Media und im eigenen Markenuniversum. Doch mit 40 erkennt selbst ein Ronaldo die Grenzen.
Ein Abschied vom Größten? Noch nicht ganz.
Der portugiesische Weltstar, der sich zuletzt von Al-Nassr getrennt hatte, steht nun offenbar kurz vor der Unterschrift bei einem neuen Verein. Wo, ließ er offen – doch die Ankündigung "Die Entscheidung ist fast endgültig" dürfte nicht zufällig unmittelbar vor dem Finalspiel gegen Spanien fallen. Ronaldo wäre nicht Ronaldo, wenn er den Moment nicht selbst orchestrierte.
Kommentar:
Ronaldo bleibt ein Phänomen – auch in der Absage. Die Klub-WM wäre ein weiterer globaler Schauplatz gewesen, aber der Altmeister wählt nun offenbar einen Schritt mit Bedacht. Das ist nicht nur klug, es ist fast schon elegant. Und in einer Zeit, in der viele Karrieren still verlöschen, hat Ronaldo wieder einmal gezeigt: Der letzte Akt gehört ihm – ob mit oder ohne Bühne.
OZD
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Bild: SID