Der Kauf des Brockengipfels durch den Landkreis Harz ist weit mehr als ein Grundstücksdeal – es ist ein Signal. Mit der Übernahme ikonischer Gebäude wie des Brockenturms und dem geplanten Mehrzwecksaal will die Region ihre touristische Zukunft aktiv gestalten.
Landrat Balcerowski spricht von einem „historischen Moment“ – ein großer Vergleich, aber nicht völlig übertrieben. Der Brocken ist nicht nur der höchste Berg Norddeutschlands, sondern ein emotionales Erbe deutscher Geschichte: einst Sperrgebiet, dann Symbol der Wiedervereinigung.
Die geplanten Investitionen – Kulturveranstaltungen, Tagungen, touristische Aufwertung – sollen genau dieses Erbe touristisch nutzbar machen. Das kann gelingen, wenn Natur- und Denkmalschutz nicht zu kurz kommen.
Auch die Brockenbahn könnte neuen Aufwind bekommen – ein echter Gewinn für die Region, wenn die Verbindung zwischen Erlebnis, Geschichte und Nachhaltigkeit gelingt.
Allerdings bleibt die Frage, ob touristischer Ausbau in Zeiten ökologischer Krisen – Stichwort Waldsterben und Dürresommer – wirklich nachhaltig ist. Der Brocken ist Naturraum und Mythos zugleich. Ein sensibler Umgang ist Pflicht.
OZD
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