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Israel in Angst: Irans nächtliche Raketenwellen treffen das Herz des Landes

Rauch über Tel Aviv, Alarmsirenen in der Nacht: Nach Israels massiven Angriffen auf iranisches Gebiet setzt Teheran zu einer brutalen Vergeltungswelle an – das Pulverfass Nahost steht in Flammen.

In einer dramatischen Nacht ist der Nahostkonflikt in eine neue, unheilvolle Phase eingetreten. Binnen weniger Stunden überzog der Iran Israel mit mehreren massiven Raketenangriffen. In Tel Aviv, Jerusalem und vielen anderen Teilen des Landes heulten mehrfach die Sirenen. Menschen rannten in Panik in Schutzräume, während Explosionen über den Städten erschütterten. Der israelische Rettungsdienst bestätigte zahlreiche Verletzte, eine Frau starb. Die israelische Armee rief die Bevölkerung eindringlich auf, bis auf Weiteres in Bunkern zu bleiben.

Hintergrund der Eskalation ist Israels beispielloser Großangriff auf iranische Atomanlagen und Militärstützpunkte am Freitagmorgen. In Teheran und anderen Teilen des Iran wurden hohe Militärführer, darunter die Chefs der Revolutionsgarden und der Luftwaffe, getötet. Der Flughafen in Teheran stand am Samstagmorgen in Flammen. Menschenmassen feierten auf den Straßen den iranischen Gegenschlag, während Rauch und Feuer die Hauptstadt verdunkelten.

Die iranischen Revolutionsgarden gaben an, Dutzende Ziele in Israel angegriffen zu haben. AFP-Journalisten berichteten von massiven Einschlägen, insbesondere in Tel Aviv. Laut Israels Regierung wurden mehrere ballistische Raketen abgefangen, doch nicht alle konnten gestoppt werden. Feuerwehr und Rettungskräfte sind im Dauereinsatz.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sprach von einem der größten Militäreinsätze in der Geschichte seines Landes. Er rechtfertigte die Angriffe mit Geheimdienstinformationen, wonach Teheran kurz vor der Herstellung einer Atombombe stehe. Das israelische Militär sprach von gezielten Schlägen gegen das „Herz des iranischen Atomprogramms“.

Internationale Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. UN-Generalsekretär António Guterres rief eindringlich zur Deeskalation auf. US-Präsident Donald Trump und Großbritanniens Premier Keir Starmer betonten in einem Telefonat die Bedeutung von Diplomatie – ein Aufruf, der angesichts der brennenden Städte fast hilflos wirkt.

Der Iran streitet den Bau von Atomwaffen seit Jahren ab. Die Internationale Atomenergiebehörde meldete zuletzt jedoch eine besorgniserregende Anreicherung von Uran. Israel sieht sich seit Jahrzehnten vom Iran bedroht. Nun, nach Jahren verdeckter Kämpfe, tobt der Krieg offen – und die Welt hält den Atem an.

OZD


OZD-Kommentar

Die Hölle hat ein neues Gesicht – und es zeigt sich in der Nacht über Tel Aviv. Was jahrzehntelang als Stellvertreterkrieg brodelte, ist nun zu einem offenen Feuersturm geworden. Die israelische Regierung hat mit ihrem Präventivschlag auf das Herz des iranischen Atomprogramms eine Reaktion provoziert, deren Heftigkeit kaum zu überbieten ist. Und der Iran? Er hat gezeigt, dass er bereit ist, einen Preis zu zahlen – und ihn gleichzeitig anderen aufzuerlegen.

Was wir derzeit erleben, ist keine Eskalation mehr. Es ist der schleichende Übergang in einen Krieg, der kaum zu kontrollieren sein wird. Wenn ganze Städte zu Zielen werden und nationale Führungen nicht mehr zur Mäßigung bereit sind, ist jede Form von Diplomatie nur noch ein Feigenblatt. Der Westen ruft zur Ruhe, doch seine Worte verhallen in Rauch und Sirenen.

Die kommende Woche könnte entscheiden, ob der Nahe Osten komplett ins Chaos stürzt. Eine Feuerpause scheint unmöglich, solange die Führungen in Tel Aviv und Teheran auf Vergeltung statt Vernunft setzen. Das Sicherheitsversprechen an die Zivilbevölkerung ist längst zusammengebrochen. Es bleibt nur Hoffnung – und Angst.


OZD-Analyse

1. Ursache der Eskalation:

a) Israelische Angriffe – Am Freitagmorgen bombardierte Israel über 100 Ziele im Iran, darunter Atomanlagen und Kommandozentralen. Dabei wurden führende Militärs getötet.

b) Atomgefahr – Laut israelischen Geheimdiensten hat sich der Iran einer „unumkehrbaren Schwelle“ bei der Urananreicherung genähert. Diese Erkenntnis diente als Rechtfertigung für den Angriff.

2. Die iranische Reaktion:

a) Massive Raketenangriffe – In mindestens vier Angriffswellen beschoss der Iran Israel mit Dutzenden Raketen, teilweise aus Kermanschah und Teheran.

b) Öffentliche Unterstützung – In Iran feiern Demonstranten die Vergeltung, schwenken Fahnen und skandieren gegen Israel.

3. Regionale & globale Folgen:

a) Luftraumsperrungen – Jordanien, der Irak und Syrien sperrten ihren Luftraum. Zahlreiche Airlines setzten Flüge aus.

b) Diplomatischer Druck – UN und westliche Staaten drängen auf Deeskalation. Doch die militärische Logik dominiert.

c) Risiko eines Flächenbrands – Die Hisbollah, Hamas und Huthis könnten in das Kriegsgeschehen eingreifen.



Was ist das iranische Atomprogramm?

Das iranische Atomprogramm dient laut eigener Darstellung ausschließlich zivilen Zwecken. Westliche Geheimdienste und die IAEA vermuten jedoch militärische Ambitionen. 2024 wurde bekannt, dass der Iran Uran auf 60 % anreichert – 90 % gelten als waffenfähig.

Was sind die Revolutionsgarden?

Die Revolutionsgarden (IRGC) sind eine militärische Eliteeinheit des Iran, die direkt dem obersten Führer untersteht. Sie kontrollieren große Teile der Wirtschaft und haben einen politischen, geheimdienstlichen und militärischen Machtapparat aufgebaut. Sie gelten als das Rückgrat des Regimes.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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