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Alpenwinter extrem schneearm – DWD meldet neue Negativrekorde

Der Winter 2024/25 war in den Alpen ungewöhnlich schneearm. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete Rekordtiefstände bei Schneehöhen – selbst in Hochlagen wie der Zugspitze. Nur regional lagen Werte im Normalbereich.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine außergewöhnlich niederschlagsarme Winterbilanz für die Alpen gezogen. Laut aktuellem Bericht war das Winterhalbjahr 2024/25 von November bis April deutlich zu trocken und schneearm – besonders im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten.

Die Gesamtschneehöhe lag nördlich des Alpenhauptkamms rund 55 Prozent, südlich sogar 70 Prozent unter dem Durchschnitt. Besonders alarmierend: Selbst hochgelegene Messstationen wie an der Zugspitze (2650 Meter) meldeten Rekordtiefstände. Der bisherige Negativrekord aus dem Winter 1971/72 wurde leicht unterschritten. Über Wochen hinweg wurde dort nur ein Drittel der üblichen Schneemenge gemessen.

Ein dominierender Hochdruckeinfluss sorgte für viel Sonnenschein und häufige Inversionswetterlagen – also stabile Schichtungen warmer Luft über kalter Bodenluft. In den Tallagen entsprach die Temperatur meist dem langjährigen Mittel, auf den Bergen war es jedoch deutlich milder als gewöhnlich.

Nur in einigen Regionen wie den Walliser und Berner Alpen in der Südwestschweiz fielen Schnee- und Niederschlagsmengen im saisonalen Durchschnitt. Diese regionalen Unterschiede zeigen, wie stark sich die Auswirkungen des Klimawandels innerhalb des Alpenraums unterscheiden können.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP