Nitra/Dunajska Streda – Die deutsche U21-Nationalmannschaft beweist bei der EM 2025 in der Slowakei eindrucksvoll ihre Tiefe im Kader – und das sogar ohne ihren Top-Torjäger Nick Woltemade. Beim 2:1-Sieg gegen den amtierenden Europameister England überzeugte eine komplett neu aufgestellte DFB-Elf mit taktischer Reife, Effizienz und Spielfreude.
Mit dem dritten Sieg im dritten Vorrundenspiel steht das Team von Trainer Antonio Di Salvo nun im Viertelfinale – erstmals seit Jahren ohne Punktverlust. Dort wartet mit Italien ein traditionsreicher Gegner (Sonntag, 21.00 Uhr, live bei Sat.1), der nicht nur sportlich, sondern auch emotional eine besondere Rolle spielt: Sowohl Di Salvo als auch Angreifer Nicolo Tresoldi haben italienische Wurzeln.
Die Tore für Deutschland erzielten Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt, 3.) und Nelson Weiper (Mainz 05, 33.), die die Partie schon in der ersten Halbzeit entschieden. England gelang durch Alex Scott (76.) nur noch der Anschlusstreffer – zu spät, zu wenig. Auch das Debüt von Liverpools Harvey Elliott blieb weitgehend blass.
Auffällig: Di Salvo rotierte nach den Siegen gegen Slowenien (3:0) und Tschechien (4:2) konsequent – alle elf Startspieler wurden ausgetauscht, sogar der bisher überragende Nick Woltemade saß auf der Bank. Dass der Plan aufging, zeigt das frühe Führungstor durch Knauff nach einem überlegten Pass von Lukas Ullrich – sinnbildlich für das Vertrauen in die Breite des Kaders.
Mit abgeklärter Spielweise, kompakter Defensive und einer engagierten Teamleistung ließ das deutsche Team die oft ideenlosen Engländer weitgehend ins Leere laufen. Selbst ein kurzzeitiger Flutlichtausfall brachte die U21 nicht aus dem Konzept. Hertha-Keeper Tjark Ernst sicherte mit starken Paraden den Sieg in der Schlussphase.
Italien wird am Sonntag ein anderes Kaliber – emotional, taktisch, physisch. Doch diese U21 hat gezeigt: Mit Leidenschaft, Disziplin und Tiefe im Kader kann sie jeden Gegner schlagen. Der Titeltraum lebt.
OZD
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