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Trump kündigt Entscheidung zu Iran-Israel-Krieg an: Militärschlag oder Diplomatie? (Kommentar)

Trump will binnen zwei Wochen über ein mögliches US-Eingreifen im Iran-Israel-Konflikt entscheiden. Bleibt er der Zurückhaltung treu – oder folgt der nächste große außenpolitische Schlag?

Die Ankündigung von Ex-Präsident Donald Trump, binnen zwei Wochen über ein mögliches militärisches Eingreifen der USA im Iran-Israel-Konflikt zu entscheiden, reiht sich ein in seine bekannte Mischung aus strategischer Zurückhaltung und rhetorischer Härte. Die Erwähnung eines möglichen diplomatischen Fensters zeigt, dass Trump sich öffentlich weiterhin als Friedensstifter mit starker Hand präsentieren will – eine Rolle, die er bereits in früheren Krisen betonte. Gleichzeitig deutet die dritte Sitzung im Situation Room innerhalb weniger Tage auf eine zugespitzte Lage hin, bei der sich die USA offenbar intensiv auf militärische Szenarien vorbereiten.

Die Tatsache, dass Trump angeblich bereits Angriffspläne gebilligt haben soll, lässt darauf schließen, dass seine Entscheidung zwar formal offen bleibt, inhaltlich aber bereits in eine Richtung tendiert. Seine Sprecherin Karoline Leavitt unterstreicht dies mit Verweisen auf die nuklearen Fähigkeiten des Irans – eine Argumentationslinie, die an frühere Rechtfertigungen für militärische Interventionen erinnert. Dass Stimmen aus dem rechten Lager, wie Steve Bannon und Tucker Carlson, offen gegen ein militärisches Eingreifen plädieren, zeigt die wachsende Kluft innerhalb der republikanischen Bewegung zwischen außenpolitischer Zurückhaltung und Konfrontationskurs.

Israels anhaltende Angriffe auf iranische Atomanlagen und militärische Ziele sowie die Vergeltungsschläge Teherans lassen den Konflikt weiter eskalieren. In diesem Kontext steht Trump unter innenpolitischem Druck, einerseits Stärke zu demonstrieren, andererseits aber auch sein zentrales Wahlversprechen – keine neuen Kriege – nicht zu konterkarieren.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP