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ISS-Mission gestartet: Vier Astronauten heben mit SpaceX-Kapsel ab

Vier Astronauten sind an Bord einer SpaceX-Kapsel zur ISS aufgebrochen – mit dabei: Experimente für die nächste Mondlandung und ein überraschendes Forschungsobjekt.

Die Internationale Raumstation ISS erhält neue Verstärkung: Vier Raumfahrer sind am Freitag mit einer Dragon-Kapsel des US-Unternehmens SpaceX vom Kennedy-Raumfahrtzentrum in Florida ins All gestartet. Der ursprünglich für Donnerstag geplante Start musste wegen schlechter Wetterbedingungen um einen Tag verschoben werden. Die Mission "Crew-11", eine Kooperation zwischen der Nasa, der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos und weiteren internationalen Partnern, soll für sechs Monate im All bleiben.

Die Besatzung ist bunt gemischt: Die US-Astronautin Zena Cardman, ihr Landsmann Mike Fincke, der Japaner Kimiya Yui und der russische Kosmonaut Oleg Platonow bilden die multinationale Crew. Während ihrer Mission sollen sie unter anderem Szenarien für zukünftige Mondlandungen simulieren – ein Teil der Vorbereitung auf die für 2027 geplante bemannte Artemis-Mission, mit der die USA erstmals seit über 50 Jahren wieder Menschen auf den Mond bringen wollen.

Doch nicht nur Großprojekte wie die Mondlandung stehen auf dem Plan. Im Gepäck der Astronauten befinden sich auch Granatapfelkerne aus Armenien. Ziel ist es, unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit zu erforschen, wie sich Pflanzenwachstum verändert. Ein unscheinbares, aber vielversprechendes Experiment für künftige Langzeitmissionen im All.

Die Raumstation ISS ist das bedeutendste Forschungsprojekt der Menschheit außerhalb der Erde. Dort führen die Astronauten medizinische, biologische und physikalische Experimente durch, deren Ergebnisse nicht nur für die Raumfahrt, sondern auch für das Leben auf der Erde von Bedeutung sind.

OZD-Kommentar
Der Mensch greift erneut nach den Sternen – diesmal mit Missionen, die so pragmatisch wie visionär sind. Während irdische Konflikte zunehmen, gelingt es der Raumfahrt, internationale Zusammenarbeit in ihrer reinsten Form zu leben. Eine Crew, bestehend aus Amerikanern, einem Japaner und einem Russen – in Zeiten globaler Spannungen fast ein politisches Statement. Doch der Aufbruch zur ISS ist mehr als Symbolik: Es ist eine Investition in unsere Zukunft, in Wissen, Technologie und vielleicht sogar in das Überleben der Menschheit. Wenn Menschen lernen, Granatapfelkerne im All wachsen zu lassen, dann ist der Mars keine Utopie mehr – sondern ein Ziel.


Drei Lesermeinungen
„Solche Projekte geben mir Hoffnung – wir können Großes erreichen, wenn wir zusammenarbeiten.“ – Miriam
„Schön, dass Russland hier mitmacht. Vielleicht öffnet die Raumfahrt Türen, die auf der Erde verschlossen sind.“ – Tobias S.
„Toll, aber vielleicht sollten wir zuerst lernen, unseren eigenen Planeten nicht zu zerstören.“ – Greta M.


OZD-Analyse

1. Internationale Zusammenarbeit trotz globaler Spannungen
– Die Crew setzt sich aus vier Nationen zusammen – darunter Russland, Japan und die USA.
– Die Zusammenarbeit auf der ISS zeigt, dass trotz geopolitischer Konflikte Kooperation im All weiter möglich ist.
– Wissenschaft bleibt ein verbindendes Element, das über politische Grenzen hinausreicht.

2. Bedeutung der ISS für künftige Raumfahrtmissionen
a) Mondlandung 2027 –
– Simulationen an Bord der ISS sollen Teil der Vorbereitung auf Artemis III sein.
– Ziel ist es, Prozesse zu testen, die auf dem Mond später unter realen Bedingungen angewendet werden sollen.
b) Pflanzenexperimente –
– Die Erforschung des Pflanzenwachstums in Schwerelosigkeit dient der Vorbereitung auf Langzeitmissionen, etwa zum Mars.
– Nahrungsmittelproduktion im All könnte zur Überlebensstrategie bei Weltraumkolonien werden.
c) Medizin & Technologie –
– Viele ISS-Experimente haben direkte Auswirkungen auf Gesundheitsforschung und Materialentwicklung auf der Erde.

3. SpaceX als neuer Eckpfeiler der Raumfahrt
– Die Dragon-Kapsel und die Falcon9-Rakete sind zentrale Elemente der zivilen Raumfahrt.
– Elon Musks Unternehmen liefert verlässlich – das stärkt die Rolle privater Akteure in der Raumfahrtpolitik.
– Die Partnerschaft zwischen SpaceX und Nasa ermöglicht Einsätze ohne eigene Shuttleflotte.


Was ist die ISS?
Die Internationale Raumstation (ISS) ist ein seit 1998 im All betriebenes Weltraumlabor und das größte menschengemachte Objekt im Orbit. Auf 400 Kilometern Höhe kreist sie mit etwa 28.000 km/h um die Erde. Mehrere Nationen – darunter die USA, Russland, Japan, Kanada und Europa – sind am Betrieb beteiligt.

Was ist die Artemis-Mission?
Artemis ist das Mondprogramm der Nasa. Es soll bis 2027 eine neue bemannte Landung auf dem Mond ermöglichen – erstmals auch mit einer Frau. Die Mission besteht aus mehreren Etappen: Artemis I (unbemannt), Artemis II (bemannter Mondflug ohne Landung) und Artemis III (bemannte Landung).

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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