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München bleibt teuerste Stadt Deutschlands – Wohnkosten treiben Preisindex

Laut Regionalem Preisindex 2024 sind die Lebenshaltungskosten in München 23 Prozent höher als im Bundesschnitt – vor allem wegen hoher Mieten.

München bleibt teuerste Stadt Deutschlands: Wohn- und Lebenshaltungskosten deutlich über Durchschnitt Neuer Regionaler Preisindex veröffentlicht

Der aktuelle Regionale Preisindex 2024 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt erneut: München ist die teuerste Stadt Deutschlands. Die Lebenshaltungskosten lagen dort im vergangenen Jahr 23 Prozent über dem Bundesdurchschnitt – insbesondere wegen extrem hoher Wohnkosten.

Große Städte besonders belastet

In den sieben größten deutschen Städten – München, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Stuttgart – waren die Mieten 2024 fast 50 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Auch Nebenkosten lagen um 22 Prozent über dem Niveau anderer Regionen. Insgesamt betrugen die Wohn- und Lebenshaltungskosten dort elf Prozent mehr als im Bundesmittel.

Ländliche Regionen deutlich günstiger

Ganz anders das Bild in strukturschwachen Gegenden:
In Regionen mit Bevölkerungsrückgang sind Mieten und Nebenkosten bis zu ein Drittel niedriger als im Schnitt. Zu den günstigsten Wohnorten zählt laut IW unter anderem der Vogtlandkreis in Sachsen.

Hohe Inflation trifft alle Regionen

Die extreme Inflation von 2022 bis 2024 hat die Preise überall steigen lassen, so IW-Experte Ralph Henger. Das regionale Preisgefälle sei jedoch weitgehend stabil geblieben: Teure Regionen bleiben teuer – günstige günstig.

Wohnungsbau als Chance

Henger betont, dass die Bezahlbarkeit von Städten stark von den Wohnkosten abhängt. Sein Appell:

„Gelingt es den Kommunen, den Wohnungsbau zu forcieren, können sie das Leben in ihren Städten insgesamt bezahlbarer gestalten.“

So funktioniert der Regionale Preisindex

Der Preisindex entsteht gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Er vergleicht Preise in 400 Kreisen und kreisfreien Städten – anhand automatisierter Datenanalysen aus öffentlich zugänglichen Quellen, von Rewe bis Verivox.

Erklärungen:
– Regionaler Preisindex: Vergleich der regionalen Kosten für Wohnen, Energie und Lebensmittel.
– Lebenshaltungskosten: Gesamtausgaben für Grundbedarf eines Haushalts.
– Teuerste Stadt: Hohe Mieten wirken als stärkster Preistreiber.

OZD

Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: AFP