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Später Kane-Elfmeter rettet Bayern – Mainz verpasst Sensation hauchdünn

Beinahe-Blamage in München: Tabellenletzter trotzt dem Rekordmeister ein Remis ab

Der FC Bayern hat eine unerwartete Heimpleite nur knapp abgewendet. Gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 kam der Rekordmeister am 14. Bundesliga-Spieltag trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 2:2 hinaus und ließ damit erneut Punkte liegen. Erst ein später Foulelfmeter von Harry Kane bewahrte die Münchner vor einer empfindlichen Blamage – und verdarb dem zurückgekehrten Mainzer Trainer Urs Fischer einen perfekten Einstand.

Lennart Karl hatte die Bayern früh in Führung gebracht, doch die Rheinhessen zeigten sich erstaunlich mutig und effizient. Nachwuchsspieler Kacper Potulski sorgte kurz vor der Pause für den Ausgleich, ehe Jae-Sung Lee nach dem Seitenwechsel sogar die Führung für Mainz erzielte. Die Sensation lag greifbar nahe, bis Kane in der Schlussphase selbst einen Elfmeter herausholte und sicher verwandelte.

Trotz des Punktverlusts blieb die Ausgangslage für die Bayern komfortabel. Da sowohl RB Leipzig als auch Borussia Dortmund patzten, wuchs der Vorsprung an der Tabellenspitze auf neun Punkte. Sportlich aber hinterließ der Auftritt Fragen – vor allem mit Blick auf Chancenverwertung und Durchschlagskraft gegen tief stehende Gegner.

Die Bayern dominierten von Beginn an mit enormen Ballbesitzwerten, taten sich jedoch schwer, klare Abschlüsse zu kreieren. Mainz verteidigte tief, setzte auf Nadelstiche und hatte durch einen Lattentreffer von Kaishu Sano früh ein Ausrufezeichen gesetzt. Erst nach mehreren Paraden von Ersatzkeeper Daniel Batz brachte Karl die Münchner in Führung. Doch ein Standard reichte den Gästen zum Ausgleich – und zeigte die Anfälligkeit des Favoriten.

Auch nach der Pause blieb das Bild gleich: Bayern drängten, Mainz verteidigte leidenschaftlich und schlug eiskalt zu. Erst der späte Elfmeter verhinderte, dass der Rekordmeister erstmals in dieser Saison daheim leer ausging. OZD 



OZD-Kommentar – Dominanz ohne Konsequenz wird zum Risiko

Der FC Bayern kontrolliert Spiele, aber nicht immer ihre Entscheidung. Gegen Mainz offenbarte sich erneut ein Muster: viel Ballbesitz, viele Chancen – zu wenig Effizienz. Dass ein Tabellenletzter mit halber Stammelf in München zwei Tore erzielt, ist ein Warnsignal. Harry Kane rettet mit seiner Klasse Punkte, doch auf Dauer kann sich der Rekordmeister nicht darauf verlassen, Probleme erst in der Schlussphase zu lösen. Wer Meister werden will, muss solche Spiele früher entscheiden – nicht überstehen.


Mini-Infobox

– FC Bayern und Mainz trennen sich 2:2
– Kane trifft spät per Elfmeter
– Mainz führt zwischenzeitlich 2:1
– Fischer feiert Trainer-Comeback
– Bayern-Vorsprung wächst auf neun Punkte

OZD-Analyse

Bayerns Spielkontrolle ohne Durchschlagskraft
– a) Über 80 Prozent Ballbesitz in der Anfangsphase
– b) Zu viele Distanzschüsse, zu wenig Tiefe
– c) Chancenverwertung bleibt Achillesferse

Mainz mit Mut und Effizienz
– a) Tiefer Block, klare Rollenverteilung
– b) Standards und Umschaltmomente als Schlüssel
– c) Eiskalte Chancenverwertung trotz Ausfällen

Bedeutung für die Liga
– a) Bayern lassen erneut Punkte liegen
– b) Verfolger profitieren nicht
– c) Meisterschaft bleibt rechnerisch offen, praktisch komfortabel


Wer ist Urs Fischer?
Urs Fischer ist ein Schweizer Fußballtrainer und kehrte mit dem Spiel in München offiziell auf die Trainerbank des FSV Mainz 05 zurück. Der frühere Union-Erfolgstrainer steht für strukturierten Defensivfußball und klare Abläufe.

Was ist der FSV Mainz 05?
Der FSV Mainz 05 ist ein Bundesligist aus Rheinland-Pfalz und kämpft in dieser Saison gegen den Abstieg. Der Klub ist bekannt für seine Nachwuchsarbeit und mutigen Trainerentscheidungen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.