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Paukenschlag in Livigno: Jocher rast als Fünfter direkt zu Olympia

Simon Jocher fährt im Super-G von Livigno sensationell auf Platz fünf. Die beste Platzierung seiner Karriere bringt dem deutschen Abfahrer zugleich das Olympia-Ticket.

Skirennläufer Simon Jocher hat im letzten Weltcup-Rennen des Jahres für einen echten Paukenschlag gesorgt. Beim Super-G im Olympiaort Livigno fuhr der 29 Jahre alte Garmischer auf Rang fünf und damit mitten hinein in die Weltelite. Es war die beste Weltcup-Platzierung seiner Karriere und zugleich die direkte Qualifikation für die alpinen Männer-Rennen bei den Olympischen Spielen im benachbarten Bormio.

Jocher, der sich im März einer Bandscheibenoperation unterziehen musste, gelang bei strahlendem Sonnenschein auf dem vermeintlich einfachen Kurs eine nahezu fehlerfreie Fahrt. Mit der hohen Startnummer 32 verpasste er zeitgleich mit dem Südtiroler Dominik Paris sein erstes Podium nur um 0,06 Sekunden. Bei seinem 60. Weltcup-Start war es erst das dritte Mal, dass Jocher unter die Top Ten fuhr.

Der Sieg ging an den Österreicher Marco Schwarz, der sich gegen die starke Schweizer Konkurrenz durchsetzte. Schwarz gewann vor Alexis Monney, Franjo von Allmen und Marco Odermatt. Für Schwarz war es bereits der zweite Sieg binnen sechs Tagen und insgesamt der achte Weltcupsieg seiner Karriere.

Aus deutscher Sicht verpassten Romed Baumann und Nachwuchsfahrer Luis Vogt die Top 30. Damit warten beide weiter auf ein Top-15-Ergebnis, das zumindest die halbe deutsche Olympianorm bedeuten würde. Jocher hatte diese Voraussetzung bereits am vergangenen Wochenende mit Platz 14 in der Abfahrt von Gröden erfüllt.

Livigno stand erstmals im Weltcup-Kalender. Die Männer fahren traditionell Ende des Jahres im rund eine Stunde entfernten Bormio, dessen Stelvio-Strecke jedoch bereits für die alpinen Wettbewerbe der Olympischen Spiele im Februar präpariert wird. OZD


OZD-Kommentar – Durchbruch zur richtigen Zeit

Dieser fünfte Platz ist mehr als nur ein starkes Ergebnis: Er ist die Geschichte eines Comebacks. Nach Bandscheiben-OP, langer Reha und vielen Rückschlägen fährt Jocher plötzlich in die Weltspitze – und das genau im Olympiawinter. Während andere noch rechnen, liefert er. Solche Momente entscheiden Karrieren. Für den deutschen Ski alpin ist dieser Auftritt ein Hoffnungsschimmer, für Jocher selbst vielleicht der Startschuss zu mehr.



Mini-Infobox

Disziplin: Super-G

Ort: Livigno (Olympiaort)

Platzierung: Rang 5

Bedeutung: Direktes Olympia-Ticket für Bormio


OZD-Analyse

Sportliche Leistung
a) Karrierebestplatzierung im Weltcup
b) Hohe Startnummer ohne Zeitverlust
c) Konstante Fahrt ohne grobe Fehler

Bedeutung für Olympia
a) Erster deutscher Abfahrer qualifiziert
b) Norm bereits doppelt erfüllt
c) Psychologischer Vorteil vor den Spielen

Signalwirkung
a) Comeback nach Bandscheiben-OP
b) Stärkung des deutschen Speed-Teams
c) Aufmerksamkeit im internationalen Feld



Erklärungen

Wer ist Simon Jocher?
Simon Jocher ist ein deutscher Skirennläufer aus Garmisch-Partenkirchen. Er startet in den Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G und kämpfte sich nach einer Bandscheibenoperation eindrucksvoll zurück in die Weltspitze.

Was ist Livigno?
Livigno ist ein italienischer Wintersportort in der Lombardei und Austragungsort der Olympischen Spiele 2026 für Freestyle- und Snowboard-Wettbewerbe. Für den alpinen Weltcup stand der Ort erstmals im Kalender.


OZD-Extras

Jocher verpasste sein erstes Weltcup-Podium um nur 0,06 Sekunden – ein Wimpernschlag im Speed-Sport.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.