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Neymars missglücktes Heim-Comeback: Zwischen Legendenstatus und sportlichem Abgesang

Ein Platzverweis, wenig Glanz und viele Fragezeichen: Neymars Rückkehr zum FC Santos endet vorerst trostlos – und könnte das letzte Kapitel seiner Klubkarriere in Brasilien gewesen sein

Was als emotionales Heim-Comeback begann, droht mit einem unrühmlichen Abgang zu enden: Neymar, einst Hoffnungsträger Brasiliens, verlässt den Platz beim 0:1 gegen Botafogo mit Gelb-Rot – womöglich zum letzten Mal im Trikot des FC Santos.

Die Euphorie, mit der sein Wechsel im Februar gefeiert wurde, ist verflogen. Statt magischer Momente lieferte Neymar in zwölf Einsätzen eine durchwachsene Bilanz: Drei Tore, drei Vorlagen, zwei Verletzungen – und nun ein Platzverweis. Seine Reaktion auf die Schiedsrichterentscheidung zeigt mehr Frust als Führungsqualität.

Dabei hätte es die große Versöhnung mit dem Klub sein können, bei dem seine Weltkarriere begann. Stattdessen wirkt das Gastspiel eher wie ein missglückter PR-Coup – ein Versuch, das eigene Denkmal zu polieren, der sportlich kaum Bestand hat.

Dass Neymar trotz seiner Verletzungshistorie weiterhin von einer WM-Teilnahme 2026 spricht, klingt ambitioniert – fast trotzig. Doch wo soll der einstige Superstar nochmal aufblühen? Weder Santos noch Saudi-Arabien boten die Bühne, die er sich wohl selbst zugedacht hatte.

Es ist nicht nur eine persönliche Geschichte, sondern auch eine symbolische: Der Abstieg großer Namen im modernen Fußball verläuft oft nicht leise, sondern unglamourös – mit Sperren, medialen Nebenkriegsschauplätzen und verpassten Chancen.

Ob Neymar noch ein Kapitel schreiben kann, das seinem Talent gerecht wird, ist unklar. Klar ist nur: Die Zeit, es zu beweisen, wird knapp.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: SID