Am Mittwochabend ist ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Ryanair auf dem Weg nach Mailand über Bayern in eine schwere Unwetterfront geraten. Dabei kam es zu starken Turbulenzen, bei denen insgesamt acht Menschen verletzt wurden. Aufgrund der Vorfälle leitete der Pilot eine sogenannte Sicherheitslandung am Flughafen Memmingen ein.
Die Maschine mit 179 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord konnte laut Polizeiangaben in Kempten sicher und ohne weitere Zwischenfälle landen. Nach der Landung wurden alle Insassen vorsorglich durch den Rettungsdienst medizinisch untersucht. Acht Personen im Alter zwischen zwei und 59 Jahren erlitten Verletzungen, fünf von ihnen mussten ambulant behandelt werden. Drei Personen – darunter ein zweijähriges Kind mit Prellungen sowie dessen Mutter mit einer Kopfplatzwunde – wurden in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Eine weitere Frau klagte über Rückenschmerzen.
Grund für die Ausweichlandung war eine schwere Gewitterlage, die am Abend große Teile Süddeutschlands erfasste. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Sturmböen, Starkregen und Hagel gewarnt. Eine Landung am ursprünglichen Zielort München war laut Polizei nicht mehr möglich.
Die zuständige Aufsichtsbehörde untersagte zunächst den Weiterflug der Maschine. Die Fluggesellschaft organisierte daraufhin Busse, um die Passagiere an ihr Ziel in Mailand weiterzubefördern. Medienberichten zufolge war das Flugzeug zuvor in Berlin gestartet.
OZD
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Bild: AFP