Es ist vollbracht: Die Füchse Berlin haben sich zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die deutsche Handball-Meisterschaft gesichert – und das nach einem dramatischen 38:33-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen. Es war der Schlusspunkt unter eine Saison, die nicht nur sportlich hochwertig war, sondern auch emotional tief ging.
Lange sah es in Mannheim so aus, als würde der Titel doch noch an den SC Magdeburg gehen. Die Löwen führten zur Pause mit 20:17, die Füchse wirkten nervös, fahrig. Allen voran Nationalspieler Juri Knorr – bei seinem Abschiedsspiel – zeigte eine glänzende Leistung und brachte Berlin mehrfach ins Wanken.
Doch dann kam die Wende: Mathias Gidsel, der dänische Ausnahmespieler und Welthandballer, übernahm Verantwortung. Mit zehn Toren zog er seine Mannschaft zurück ins Spiel – und schließlich zum Titel. Die Berliner steigerten sich deutlich in der zweiten Hälfte, drehten das Spiel ab der 40. Minute und ließen sich die Führung nicht mehr nehmen.
Dieser Meistertitel ist das Resultat einer konstanten Entwicklung. Die Füchse blieben in der gesamten Rückrunde ungeschlagen und bewiesen in entscheidenden Momenten Reife und taktische Cleverness. Trainer Jaron Siewert, mit 31 Jahren nun jüngster Meistercoach der Bundesliga-Geschichte, steht sinnbildlich für den neuen Weg der Füchse: jung, modern, leidenschaftlich.
Der SC Magdeburg musste sich trotz eines klaren Sieges in Bietigheim mit Rang zwei begnügen. Für das internationale Geschäft reichte es dennoch: Neben Magdeburg vertreten auch Melsungen, Flensburg, Kiel und Hannover-Burgdorf Deutschland in Europa.
Emotionaler Abschluss, sportlicher Höhepunkt, historische Leistung: Die Füchse Berlin schreiben ein neues Kapitel in der Handball-Bundesliga.
OZD
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