Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Papst Leo XIV. mahnt im Israel-Iran-Konflikt zur Vernunft: „Frieden ist Pflicht, nicht Option“ (Kommentar)

Während im Nahen Osten Raketen fliegen, richtet Papst Leo XIV. einen eindringlichen Appell an Israel und den Iran. Der Pontifex ruft zur Deeskalation auf – und erinnert die Welt an ihre moralische Verantwortung.

Kommentar zur Lage im Nahen Osten: Papst Leo XIV. fordert Verantwortung statt Vergeltung

Mitten in der schwersten Eskalation zwischen Israel und dem Iran seit Jahren erhebt Papst Leo XIV. seine Stimme – und appelliert an beide Seiten, Vernunft walten zu lassen. In einer öffentlichen Ansprache im Petersdom rief der Pontifex dazu auf, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. "Niemand soll die Existenz des anderen bedrohen", sagte Leo XIV. und forderte stattdessen, Wege der Versöhnung und Dialogbereitschaft zu suchen.

Der Israel-Iran-Konflikt hat eine dramatische Zuspitzung erlebt: Seit Freitag bombardiert Israel militärische und nukleare Ziele im Iran, darunter die umstrittene Atomanlage Natans. Bei den Angriffen wurden mehrere hochrangige Militärs getötet, darunter die Chefs der Revolutionsgarden und der iranischen Armee sowie fast die gesamte Luftwaffenführung. Der Iran reagierte mit Raketenangriffen auf israelisches Gebiet, was die Lage weiter verschärfte.

In diesem aufgeheizten Klima wirkt die Stimme des Papstes wie ein moralischer Anker. Er erinnerte die internationale Gemeinschaft daran, dass Frieden nicht nur wünschenswert, sondern verpflichtend sei. Nur durch Verhandlungen, Gerechtigkeit und gemeinschaftliche Sicherheit könne ein echter, dauerhafter Frieden erreicht werden.

Der Appell von Leo XIV. ist mehr als eine symbolische Geste. Er ist ein Weckruf – an alle politischen und religiösen Akteure weltweit, ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl gerecht zu werden. Gerade in einer Zeit, in der sich regionale Konflikte schnell zu globalen Krisen ausweiten können, braucht es moralische Instanzen, die zur Mäßigung aufrufen.

Bleibt zu hoffen, dass dieser Appell nicht ungehört verhallt – und stattdessen ein erstes leises Signal der Besinnung in einem lauten Chor der Gewalt darstellt.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP