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Nizza sendet ein kraftvolles Signal für den Schutz der Ozeane

Mit dem Meeresaktionsplan setzt die Weltgemeinschaft ein Zeichen gegen Ausbeutung und für die Bewahrung der Tiefsee.

Die UN-Ozeankonferenz in Nizza markiert einen Meilenstein im internationalen Meeresschutz. Der verabschiedete Meeresaktionsplan von Nizza steht für mehr Tempo, klare Regeln und multilaterale Verantwortung – ein echter Kontrapunkt zur jahrzehntelangen Untätigkeit. Besonders bemerkenswert: Das Moratorium gegen kommerziellen Tiefseebergbau wird mittlerweile von 37 Staaten mitgetragen. Ein kollektiver Akt der Vorsicht, der zeigt, dass Umweltpolitik mit Weitsicht möglich ist.

Bundesumweltminister Carsten Schneider bringt es auf den Punkt: Die Hohe See ist kein rechtsfreier Raum. Mit dem neuen Aktionsplan verpflichten sich Staaten auf allen Kontinenten, sensible Ökosysteme zu schützen, CO₂-speichernde Meereswiesen zu bewahren und Müll sowie Altlasten wie versenkte Munition systematisch zu beseitigen.

Auch strukturell wurde geliefert: Die Bundesregierung will rund 100 Millionen Euro für Maßnahmen im Natürlichen Klimaschutz bereitstellen. Deutschland setzt dabei auf Innovation, etwa mit einer industriellen Plattform zur Bergung und Entsorgung von Altmunition – ein Modell, das Schule machen könnte.

In Zeiten geopolitischer Spannungen setzt die Konferenz von Nizza auf Dialog, Kooperation und Verantwortung – genau das, was der Schutz der Meere dringend braucht. Die nächste große Herausforderung ist bereits benannt: Im August sollen Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen beginnen. Die Richtung stimmt.

OZD/Bundesministerium für Umwelt


Alle Angaben ohne Gewähr. 

Bild: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit