Carlotta Wamser ist nach ihrer Roten Karte im EM-Gruppenfinale gegen Schweden vom DFB für ein Spiel gesperrt worden. Damit verpasst die 21-Jährige das wichtige Viertelfinale am Samstag in Basel. Beim Stand von 1:2 hatte sie den Ball auf der Linie mit der Hand abgewehrt – eine klare Notbremse, die zurecht mit Rot geahndet wurde. Deutschland verlor die Partie mit 1:4 in Unterzahl und wurde nur Gruppenzweiter.
Zitat:
„Spätestens mit der Roten Karte war für uns klar, dass es sehr, sehr schwer wird, gegen diese schwedische Mannschaft zu bestehen“, sagte Bundestrainer Christian Wück nach dem Spiel.
Deutung:
Wamsers Sperre trifft das DFB-Team hart – sportlich wie psychologisch. Nach dem Ausfall von Stammkraft Giulia Gwinn war Wamser auf der rechten Seite ein belebendes Element, das sich mit starken Leistungen gegen Polen und Dänemark empfohlen hatte. Ihr Handspiel war regeltechnisch zwar eindeutig, aber zeigt auch, wie groß der Wille war, das Spiel noch zu drehen. Wamser opferte sich für das Team – und fehlt nun im entscheidenden Moment. Das Viertelfinale muss nun ohne ihre Dynamik und defensive Stabilität gelingen. Für das deutsche Team ist es der nächste Nackenschlag in einem ohnehin wackligen Turnierverlauf.
OZD
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Bild: SID