Was für eine Geschichte, was für ein Moment! Timo Boll, die lebende Legende des europäischen Tischtennis, schreibt im Herbst seiner glorreichen Karriere ein weiteres goldenes Kapitel. Beim Final-Four der Champions League in Saarbrücken führt der 44-Jährige Borussia Düsseldorf mit eiserner Ruhe und magischer Präzision ins Endspiel – und das mit einer Performance, die Gänsehaut macht.
151 Siege in der Königsklasse? Eine Zahl, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss! Und dann dieses 3:0 gegen Takuya Jin – ausgerechnet gegen jenen Gegner, dem er zuletzt noch unterlag. Was macht ein Champion? Er kommt zurück. Stärker, fokussierter, entschlossener. Boll war von der ersten Sekunde an da, diktierte Tempo und Rhythmus, als sei er nie weg gewesen. Da stand nicht nur ein Spieler an der Platte – da stand ein Künstler auf Abschiedstour.
Dank Qiu, Källberg, Boll – die Düsseldorfer Truppe funktionierte wie ein Uhrwerk, jeder Moment auf Spannung gedreht. Und doch ist es dieser eine Name, der über allem steht: Boll. Nicht nur als Punktegarant, sondern als emotionaler Fixpunkt einer Ära, die nun zu Ende geht. Doch bevor der Vorhang endgültig fällt, steht das große Finale bevor – am Sonntag gegen den Bundesliga-Rivalen 1. FC Saarbrücken. Ein echtes deutsches Gigantenduell um Europas Krone!
Und wer weiß: Vielleicht wird der Altmeister am Sonntag um 13:00 Uhr noch einmal in goldenen Lettern in die Annalen schreiben. Die Bühne ist bereitet, das Märchen fast vollendet – fehlt nur noch das Happy End. Timo Boll – auf dem Weg zur Krönung.
OZD/SID
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