In Lima, der Hauptstadt von Peru, haben Bauarbeiter bei der Verlegung von Rohren eine spektakuläre Entdeckung gemacht: In nur 1,2 Metern Tiefe stießen sie auf eine tausend Jahre alte Mumie. Laut einem Archäologen, der vom Versorgungsunternehmen Calidda beauftragt wurde, handelt es sich um die Überreste eines Jungen im Alter zwischen zehn und 15 Jahren.
Die Bestattungsart – sitzend, mit angewinkelten Armen und Beinen, in ein Leichentuch gehüllt – sowie die Keramikfunde deuten auf die Chancay-Kultur hin, die zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert in der Region um Lima lebte. Besonders auffällig sind die Grabbeigaben: kunstvoll verzierte Teller, Krüge und Flaschen, geschmückt mit geometrischen Mustern und Fischerdarstellungen.
In Peru ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass bei Erdbohrungen archäologische Untersuchungen erfolgen. Calidda hat seit 2004 über 2200 solcher Funde gemacht – ein wertvoller Beitrag zur Erforschung präkolumbianischer Kulturen. Der Fund zeigt eindrucksvoll, wie lebendig Geschichte sein kann – selbst unter den Straßen einer Millionenstadt.
OZD
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