Während Moskau weiter auf Terror aus der Luft setzt, kündigt Kiew Vergeltung tief im russischen Hinterland an. Ein Ende des Leids ist nicht in Sicht.
Russland hat in der Nacht zum Montag erneut gezielt zivile Infrastruktur in der Ukraine attackiert – mit tödlichen Folgen. Mindestens fünf Menschen starben bei Drohnenangriffen auf Kiew und Umgebung, Dutzende wurden verletzt. Im Stadtbezirk Schewtschenkiwskyj stürzte ein Teil eines Hochhauses ein, ausgelöst durch eine russische Kamikaze-Drohne. Es ist ein weiterer grausamer Beleg für die systematische Zerstörung ukrainischer Städte durch das Putin-Regime.
Solche Angriffe, fernab jeglicher militärischen Logik, lassen sich nur als Terrorakte gegen die Zivilbevölkerung bezeichnen. Es ist der Versuch, den Widerstandswillen der Ukraine zu brechen – durch Angst, Zerstörung und Tod. Die Bilder aus Kiew ähneln jenen aus anderen Städten, die in den vergangenen Monaten von russischer Aggression heimgesucht wurden: brennende Wohnhäuser, verletzte Kinder, trauernde Angehörige.
Die ukrainische Führung reagiert entschlossen. Armeechef Oleksandr Syrskyj kündigte an, die Angriffe auf russische Militärziele nicht nur fortzusetzen, sondern auch tief ins russische Kernland auszuweiten. Eine Eskalation – ja. Aber eine, die aus Sicht der Ukraine notwendige Selbstverteidigung darstellt. Wer täglich mit Raketen und Drohnen beschossen wird, kann sich kaum auf Appelle zur Mäßigung verlassen.
Die Lage zeigt: Der Krieg ist längst kein eingefrorener Konflikt mehr. Er tobt mit brutaler Intensität – und mit immer weniger Rücksicht auf internationale Appelle. Während Diplomatie versagt, spricht die Realität der Front und des Luftraums eine brutale Sprache.
Russlands Drohnenkrieg gegen die Ukraine muss international klar verurteilt werden – nicht nur mit Worten, sondern mit weiterer militärischer, technischer und humanitärer Unterstützung für das angegriffene Land. Die gezielte Tötung von Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen. Sie darf weder relativiert noch vergessen werden.
OZD
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Bild: AFP