Sebastian Brendel war über ein Jahrzehnt das Maß der Dinge im Canadier – jetzt ist Schluss. Mit 37 Jahren verabschiedet sich der Ausnahmesportler aus dem Leistungssport. In einem emotionalen Post auf Instagram blickte er zurück: „Was für eine geile Zeit!“ Und das war sie wirklich – drei Olympiasiege, 13 WM-Goldmedaillen, 17 EM-Titel: Brendel prägte den Kanu-Sport wie kaum ein anderer.
Sein erster großer Triumph: Gold in London 2012 über die 1000 Meter. Es folgten Rio 2016 – inklusive Gold im Zweier mit Jan Vandrey – und Bronze in Tokio mit Tim Hecker. Brendel war nicht nur ein Seriensieger, sondern ein Vorbild an Konstanz und Disziplin – auch nach Rückschlägen.
Sein letztes Olympia-Rennen in Paris 2024 endete auf Rang acht – „eine Enttäuschung“, wie er selbst sagte. Doch statt Groll bleibt Dankbarkeit: „Ich durfte viele Höhen und Tiefen erleben, die ich mein ganzes Leben in Erinnerung behalten werde.“
Brendel bleibt dem Sport treu: Künftig arbeitet er im Nachwuchsbereich des KC Potsdam – sein Wissen, seine Erfahrung, seine Mentalität werden dort Gold wert sein. Parallel beginnt er seinen Dienst bei der Bundespolizei in Potsdam.
Mit Brendel geht ein Großer – leise, würdevoll, aber mit einer Bilanz, die bleibt. Danke, Sebastian!
OZD
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Bild: SID