Ein übler Sturz, ein Moment des Bangens – und dennoch ein Sieg: Novak Djokovic hat das Wimbledon-Viertelfinale überstanden, wenn auch nicht unbeschadet. Bei seinem Viersatzsieg gegen Flavio Cobolli rutschte der serbische Superstar beim zweiten Matchball weg, schlug auf dem Bauch auf und blieb kurz liegen. Es war ein Schockmoment, der Erinnerungen an vergangene Verletzungen weckte. "Es war ein böser Sturz, sehr unglücklich. So etwas passiert auf Rasen", sagte der 38-Jährige im Anschluss.
Trotzdem hofft Djokovic auf einen Einsatz im Halbfinale am Freitag gegen die Nummer eins der Welt, Jannik Sinner: "Ich hoffe, dass es nicht zu schwerwiegend ist und ich frei von Schmerzen spielen kann." Dass er angeschlagen auflaufen könnte, schließt der 24-fache Grand-Slam-Sieger jedoch nicht aus – die Folgen des Sturzes könnten ihn einbremsen. Schon während der letzten Ballwechsel gegen Cobolli schien Djokovic leicht beeinträchtigt, doch er kämpfte weiter und verwandelte schließlich den dritten Matchball.
Djokovic gewährte zudem Einblicke in seinen Alltag als Tennislegende im fortgeschrittenen Alter. "Offensichtlich ist mein Körper heute nicht mehr derselbe wie vorher", erklärte er und sprach offen über die Belastungen seiner täglichen Routine. Zehn Teammitglieder kümmern sich rund um die Uhr um seine Fitness, seine Regeneration – und um seinen Traum vom 25. Grand-Slam-Titel. "Ich muss viele Stunden außerhalb des Platzes verbringen, im Fitnessstudio oder auf dem Tisch, um mit dem zu arbeiten, was ich habe", sagte Djokovic sichtlich erschöpft.
Gegen den formstarken Sinner wird der Serbe voraussichtlich seine ganze Erfahrung und Fitness brauchen. Ob der Sturz ihn ausbremst oder er erneut über sich hinauswächst, wird das Halbfinale zeigen.
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OZD-Kommentar
Djokovic kann vieles – Schmerzen ignorieren gehört zweifellos dazu. Doch auch ein Mann mit 24 Grand-Slam-Titeln ist nicht unverwundbar. Sein Sturz war mehr als nur ein kurzer Schock. Es war ein Mahnmal dafür, wie schmal der Grat zwischen Dominanz und Verwundbarkeit im Spitzensport ist. Sollte Djokovic trotz körperlicher Probleme gegen Jannik Sinner antreten, wird es mehr als nur ein Tennismatch: Es wird ein Prüfstein für seinen ungebrochenen Willen, Geschichte zu schreiben. Doch irgendwann stellt sich auch bei einem Djokovic die Frage: Wie lange hält der Körper noch mit?
Lesermeinungen
„So ein Kämpferherz! Djokovic steht auf, wenn andere liegenbleiben würden.“ Werner Herz
„Egal wie oft er fällt – Djokovic kommt zurück. Das ist wahre Größe.“ Sybille
„Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung, aber gegen Sinner wird das richtig schwer. Der Junge ist hungrig.“ Tom
OZD-Analyse
1. Der Sturz und seine Folgen:
– Djokovic rutschte beim Matchball aus und schlug auf dem Bauch auf.
– Er konnte weiterspielen, wirkte aber sichtlich beeinträchtigt.
– Die genaue Schwere der Blessur ist bislang unklar.
2. Djokovics Fitness-Regime:
– Zehn Betreuer kümmern sich täglich um seine körperliche Verfassung.
– Der 38-Jährige investiert viele Stunden in Regeneration und Belastungssteuerung.
– Trotz exzellentem Support-Team stößt auch Djokovic zunehmend an Grenzen.
3. Halbfinalduell mit Jannik Sinner:
– Sinner gilt als einer der wenigen, die Djokovic gefährlich werden können.
– Der Italiener ist in Topform und spielte sich souverän ins Halbfinale.
– Djokovic wird seine absolute Bestform benötigen – falls der Körper mitmacht.
Wer ist Novak Djokovic?
– Serbischer Tennisprofi, Jahrgang 1987, gilt als einer der größten Spieler aller Zeiten.
– 24 Grand-Slam-Titel, darunter sieben in Wimbledon, sprechen für sich.
– Bekannt für seine mentale Stärke, Beweglichkeit und taktische Variabilität.
– Er verfolgt den historischen 25. Major-Triumph – ein Rekord für die Ewigkeit.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.