Der „Prince of Darkness“ ist verstummt: Ozzy Osbourne, Frontmann der legendären Heavy-Metal-Band Black Sabbath, ist tot. Wie seine Familie am Dienstag bekannt gab, starb der 76-Jährige „im Kreise seiner Familie und umgeben von Liebe“. Erst vor zwei Wochen hatte der an Parkinson erkrankte Sänger ein letztes Mal auf der Bühne gestanden – in seiner Heimatstadt Birmingham, dort wo alles begann.
Es war ein Moment für die Ewigkeit: Gemeinsam mit seinen alten Bandkollegen Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward trat Osbourne am 5. Juli im Stadion des Fußballclubs Aston Villa auf. Zum ersten Mal seit 20 Jahren stand Black Sabbath in Originalbesetzung auf der Bühne. 16 Minuten nach Vorverkaufsstart waren alle Karten ausverkauft, Fans in aller Welt verfolgten das Konzert per Livestream. Neben der Kultband spielten Metalgrößen wie Metallica, Guns N’ Roses, Tool und Slayer – eine Hommage an das Vermächtnis von Black Sabbath.
Ozzy Osbourne war mehr als nur ein Musiker – er war ein Symbol für Rebellion, Wahnsinn und musikalische Genialität. Mit seiner einzigartigen Stimme prägte er nicht nur den Sound einer Generation, sondern revolutionierte ein ganzes Genre. Über 75 Millionen verkaufte Alben weltweit zeugen von seinem Einfluss. Seine Parkinson-Erkrankung hatte Osbourne im Jahr 2020 öffentlich gemacht – dennoch kämpfte er sich immer wieder zurück, zuletzt mit beeindruckender Energie beim Abschiedskonzert.
Die Musikwelt trauert um einen ihrer größten Ikonen. Osbournes Tod markiert das Ende einer Ära – doch seine Musik wird weiterleben. OZD / ©AFP
OZD-Kommentar
Ozzy Osbourne ist tot – und mit ihm stirbt ein Stück musikalische Unsterblichkeit. Was bleibt, ist das dröhnende Echo seiner Stimme, das in den Herzen von Millionen nachhallen wird. Der Tod des Sängers ist nicht nur ein Verlust für die Metal-Community, sondern für die gesamte Musikwelt. In einer Zeit, in der echte Charaktere rar geworden sind, war Osbourne ein Original – exzentrisch, unberechenbar, genial.
Er überlebte Exzesse, Skandale, Krankheit – und stand trotzdem immer wieder auf. Sein letzter Auftritt war ein trotziges „Ich bin noch da!“ – und zugleich ein stilles Lebewohl. Dass sein Herz nur zwei Wochen später aufhörte zu schlagen, ist tragisch und poetisch zugleich. Osbourne starb, wie er lebte: als Bühne seiner Emotionen, im Mittelpunkt seiner Musik, umgeben von denen, die ihn liebten.
Der „Prince of Darkness“ ist gegangen – aber das Feuer, das er entfacht hat, wird nie verlöschen.
Drei Lesermeinungen:
„Ich habe mit 15 zum ersten Mal Black Sabbath gehört – Ozzy war mein Held. Heute ist ein Teil meiner Jugend gestorben.“ d. J.
„Ein Gigant ist von uns gegangen. Seine Musik hat mich durch schwere Zeiten getragen. Ruhe in Frieden, Ozzy.“ Meer
„Was für ein Abschied! Noch einmal auf der Bühne, dann im Kreis seiner Familie – mehr Würde geht nicht.“ Tricky
OZD-Analyse
1. Bedeutung für die Musikgeschichte
– Black Sabbath begründete mit Osbournes Stimme den Heavy Metal.
– Der Stilbruch mit der Hippie-Bewegung in den 70ern wurde zum Soundtrack einer neuen Rebellion.
– Osbournes Solokarriere (u. a. mit „Crazy Train“) war ebenfalls kommerziell und künstlerisch wegweisend.
– Sein Einfluss zieht sich bis in moderne Metal- und Rock-Subkulturen.
2. Der Mensch hinter dem Mythos
a) Exzesse und Skandale –
– Osbourne war bekannt für seine Drogen- und Alkoholexzesse, z. B. das berühmte Fledermaus-Incident.
– Diese Eskapaden machten ihn zum Medienphänomen – spätestens mit der Reality-Show „The Osbournes“.
b) Der späte Kämpfer –
– Seine Parkinson-Diagnose erschütterte die Fangemeinde.
– Trotzdem zeigte er Stärke, trat weiterhin auf, blieb präsent.
– Sein letztes Konzert war ein letztes Zeichen: Ich bin Ozzy, und ich gehe nicht leise.
3. Vermächtnis und kulturelle Strahlkraft
– Mehr als 75 Millionen verkaufte Alben sprechen für sich.
– Seine Musik inspirierte unzählige Bands und Musiker.
– Osbourne wurde zur Popikone – auch durch seine Fernsehpräsenz.
– Er hinterlässt eine musikalische Welt, die ohne ihn kälter klingt.
Wer war Ozzy Osbourne?
John Michael „Ozzy“ Osbourne wurde 1948 in Birmingham geboren. Nach einer schwierigen Jugend stieg er in den 1970er-Jahren mit Black Sabbath zum Superstar auf. Songs wie „Paranoid“ und „Iron Man“ machten ihn zur Stimme des Schwermetalls. Nach seinem Ausstieg startete er eine erfolgreiche Solokarriere. Seine Ehe mit Sharon Osbourne und die Fernsehserie „The Osbournes“ machten ihn ab 2000 auch außerhalb der Musikszene populär. Osbourne galt als exzentrisch, aber auch als überlebensgroßes Symbol für die Kraft der Musik. Er hinterlässt Sharon, drei Kinder und Millionen Fans weltweit.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.