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Doppel-Krönung: Berger und Gwinn sind Fußballerinnen des Jahres

Ann-Katrin Berger und Giulia Gwinn wurden erstmals gemeinsam zu Deutschlands Fußballerinnen des Jahres gekürt – ein historischer Moment für den Frauenfußball.

Ann-Katrin Berger und Giulia Gwinn haben Geschichte geschrieben: Erstmals in der Geschichte der Wahl zur Fußballerin des Jahres gibt es zwei Erstplatzierte. Beide erhielten bei der Abstimmung des Fachmagazins kicker exakt 145 Stimmen und setzen damit ein starkes Zeichen für den Frauenfußball in Deutschland.

Für Berger ist es bereits die zweite Auszeichnung in Folge. Die 34-jährige Torhüterin glänzte bei der EM mit herausragenden Paraden, führte das DFB-Team zu Olympia-Bronze und prägte unvergessliche Momente – allen voran ihre spektakuläre Flug-Parade im Viertelfinale gegen Frankreich, die Giulia Gwinn als „Weltklasse“ bezeichnete. „Es ist etwas Besonderes für mich, aber eigentlich sollte es eine Auszeichnung für die gesamte Mannschaft sein“, sagte Berger, die aktuell beim US-Klub Gotham FC unter Vertrag steht.

Für Giulia Gwinn ist es hingegen eine Premiere. Die Kapitänin des FC Bayern feierte das Double, musste bei der EM in der Schweiz jedoch bereits im ersten Gruppenspiel wegen einer Knieverletzung passen. Dennoch blieb sie beim Team und unterstützte ihre Mitspielerinnen unermüdlich von der Seitenlinie. „Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung für die Arbeit, die wir als Mannschaft geleistet haben. Unser Teamgeist ist etwas Besonderes“, erklärte Gwinn. Berger lobte die Entscheidung, nicht abzureisen, als Zeichen „wahrer Größe“.

Auf Platz drei landete Gwinns Vereinskollegin Klara Bühl. Für Berger wird das „verrückteste und krasseste Spiel“ ihrer Karriere – das EM-Viertelfinale gegen Frankreich – wohl für immer ein Höhepunkt bleiben. Den Gegentreffer im Halbfinale gegen Spanien nahm sie selbstkritisch auf ihre Kappe: „Wenn ich einen Fehler mache, stehe ich auch dazu.“

OZD


OZD-Kommentar:
Diese doppelte Ehrung ist mehr als nur eine persönliche Auszeichnung – sie ist ein Symbol für den Zusammenhalt und die wachsende Bedeutung des Frauenfußballs in Deutschland. Berger und Gwinn verkörpern unterschiedliche Rollen: die stille Kämpferin im Tor und die führende Stimme auf dem Platz – und doch eint sie der unbedingte Wille, für das Team alles zu geben. Dass Gwinn trotz Verletzung blieb, sendet eine Botschaft, die über den Sport hinausgeht: Führung zeigt sich nicht nur in Toren oder Paraden, sondern in der Präsenz, wenn das Team sie am meisten braucht. Der DFB sollte dieses Momentum nutzen, um den Frauenfußball noch sichtbarer zu machen – denn Vorbilder wie diese beiden sind Gold wert.


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OZD-Analyse:

Historische Bedeutung
a) Erstmalige Doppel-Auszeichnung in der Geschichte.
b) Gleichwertige Anerkennung zweier verschiedener Spielertypen.
c) Stärkung der Sichtbarkeit des Frauenfußballs.

Leistungen der Siegerinnen
a) Berger: Herausragende Paraden bei der EM, mentale Stärke.
b) Gwinn: Double mit Bayern, Führungsrolle trotz Verletzung.
c) Gemeinsames Auftreten als Symbol für Teamgeist.

Ausblick
a) Gwinns Comeback als Schlüssel für die nächste Turniersaison.
b) Bergers internationale Erfahrung als Rückhalt.
c) Potenzial für stärkere mediale Präsenz des Frauenfußballs.


Wer ist Ann-Katrin Berger?
Ann-Katrin Berger, geboren 1990 in Göppingen, ist eine der besten Torhüterinnen der Welt. Nach Stationen beim 1. FFC Turbine Potsdam, Paris Saint-Germain und Birmingham City spielt sie derzeit bei Gotham FC in den USA. Berger überstand erfolgreich eine Krebserkrankung und ist für ihre mentale Stärke ebenso bekannt wie für ihre spektakulären Paraden.

Wer ist Giulia Gwinn?
Giulia Gwinn, Jahrgang 1999, ist eine deutsche Nationalspielerin und Rechtsverteidigerin des FC Bayern München. Sie gilt als eines der größten Talente des Landes und ist bekannt für ihre Schnelligkeit, Flankenstärke und Führungsqualitäten. Trotz mehrfacher Kreuzbandverletzungen kämpfte sie sich stets zurück ins Team und wurde zum Vorbild für viele junge Spielerinnen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.