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Die deutsche Oscar-Hoffnung: „In die Sonne schauen“

Mascha Schilinskis Film „In die Sonne schauen“ wurde als deutscher Beitrag für den Auslands-Oscar ausgewählt. Das Frauen-Drama soll im kommenden Jahr in Hollywood für Aufsehen sorgen.

Ein kompromissloses Werk über Leid, Mut und Freiheit geht für Deutschland ins Oscar-Rennen: Mascha Schilinskis Spielfilm „In die Sonne schauen“ wird offizieller Beitrag in der Kategorie „Bester internationaler Spielfilm“. Eine neunköpfige Jury wählte das Generationendrama aus, wie die Vermarktungsgesellschaft German Films am Donnerstag in München bekanntgab.

Der Film trägt international den Titel „Sound of falling“ und erzählt die Geschichten von vier Frauen über ein Jahrhundert hinweg. Sie alle ringen mit Enge, Gewalt und gesellschaftlichen Zwängen – und kämpfen doch um Selbstbestimmung und Würde. Die Jury lobte die kompromisslose Handschrift, die poetische Bildsprache und die universelle Kraft des Werks: „Eine körperliche Erfahrung, die nachhallt und sich in das Gedächtnis einbrennt.“

Für Regisseurin Mascha Schilinski ist die Nominierung eine große Ehre. Schon in Cannes hatte das Drama mit dem Preis der Jury für Furore gesorgt und wurde danach auf weiteren Festivals gefeiert. Nun kommt der Film in die deutschen Kinos – mit der Aussicht, 2026 bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles für Deutschland ins Rennen zu gehen.

OZD


OZD-Kommentar

Deutschland setzt bei den Oscars auf ein mutiges Frauen-Drama – und das ist ein starkes Signal. Während Hollywood noch immer oft an oberflächlichen Stoffen festhält, stellt Schilinski die Realität von Gewalt, Unterdrückung und weiblicher Selbstbehauptung ins Zentrum. Doch so sehr dieser Film künstlerisch glänzt, bleibt die Frage: Wird er in den USA verstanden, oder prallt er an der Mauer des Kommerz-Kinos ab? Deutschland zeigt Haltung, aber im gnadenlosen Oscar-Zirkus zählen nicht immer Qualität und Dringlichkeit, sondern Kampagnen, Netzwerke und Lobbyarbeit. Der Film ist ein würdiger Kandidat – ob er am Ende gegen das millionenschwere Marketing der Konkurrenz bestehen kann, bleibt fraglich.


Lesermeinungen

„Endlich ein deutscher Film, der nicht auf Mainstream setzt, sondern echte Geschichten erzählt.“ Bond 

„Schön und gut – aber die Oscars sind ein politisches Spiel. Da kommt man ohne Millionenbudget selten weit.“ Marie 

„Vier Frauen, ein Jahrhundert Leid – ich hoffe, dieser Film berührt auch Menschen in den USA.“ Lydia Wert 


OZD-Analyse

Filminhalt:

Vier Frauenschicksale über mehr als 100 Jahre.

Themen: Enge, Gewalt, gesellschaftliche Zwänge, Selbstbestimmung.

Erzählt in poetisch-dramatischer Bildsprache.

Jury-Entscheidung:
a) Auswahl durch neunköpfige Fachjury in München.
b) Begründung: kompromisslos, künstlerisch einzigartig, universell.
c) Offizieller deutscher Beitrag für „Bester internationaler Spielfilm“.

Festival-Erfolge und Perspektive:

Jury-Preis in Cannes 2025.

Präsentationen auf weiteren internationalen Festivals.

Deutscher Kinostart in der kommenden Woche.

Teilnahme am Oscar-Rennen 2026 mit Chancen, Deutschland würdig zu vertreten.


OZD-Analyse aus einer feministischen Perspektive 

Zentrale Themen:

„In die Sonne schauen“ stellt die Lebensrealitäten von Frauen über ein Jahrhundert hinweg dar.

Hauptmotive: Gewalt in patriarchalen Strukturen, gesellschaftliche Enge, fehlende Selbstbestimmung, aber auch Widerstand und Emanzipation.

Die Erzählweise verdeutlicht, dass weibliche Unterdrückung keine Einzelfälle sind, sondern sich historisch wiederholen.

Gesellschaftliche Bedeutung:
a) Der Film macht sichtbar, wie Frauen in unterschiedlichen Epochen unter ähnlichen Machtmechanismen leiden.
b) Er zeigt, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur ein individuelles Schicksal, sondern ein systemisches Problem ist.
c) Durch poetische Inszenierung und universelle Symbolik wird die Erfahrung weiblicher Unterdrückung weltweit verständlich gemacht.

Feministische Relevanz:

Der Film durchbricht das Schweigen und legt den Finger in die Wunde einer patriarchalen Gesellschaft.

Er stärkt weibliche Narrative im internationalen Kino, die häufig von männlichen Perspektiven verdrängt werden.

Als deutscher Oscar-Beitrag sendet er ein Signal: Frauen-Geschichten sind keine Nischenfilme, sondern universelle Kulturwerke.



Wer ist Mascha Schilinski?

Mascha Schilinski ist eine deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin, die für ihre kompromisslosen und künstlerisch mutigen Filme bekannt ist. Ihre Arbeiten beschäftigen sich häufig mit gesellschaftlichen Zwängen und zwischenmenschlichen Konflikten. Mit „In die Sonne schauen“ gelang ihr der internationale Durchbruch, gekrönt mit einem Preis bei den Filmfestspielen in Cannes.

Was ist German Films?

German Films ist die nationale Informations- und Beratungsstelle für die internationale Vermarktung deutscher Filme. Die Gesellschaft mit Sitz in München unterstützt Produzenten, Regisseure und Verleiher bei Festivalteilnahmen, Preisbewerbungen und weltweiter Promotion. Besonders wichtig ist ihre Rolle bei der Auswahl des deutschen Oscar-Beitrags.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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