Der große Traum ist Wirklichkeit: Ousmane Dembélé hat am Montagabend in Paris den Ballon d’Or gewonnen. Der 28-Jährige, Weltmeister von 2018 und Offensivstar von Paris Saint-Germain, wurde im Théâtre du Châtelet als bester Fußballer der Welt ausgezeichnet. Er tritt damit die Nachfolge von Rodri an, der 2023 mit Manchester City triumphiert hatte.
„Das ist unglaublich, was ich gerade erleben darf“, sagte Dembélé sichtlich bewegt, während die Zuschauer im Saal seinen Namen skandierten. Tränen liefen über sein Gesicht, als er seiner Mutter, seinem Klub PSG und Trainer Luis Enrique dankte, „der wie ein Vater für mich ist“.
Sportlich war Dembélé in diesem Jahr kaum zu stoppen. Mit PSG gewann er das nationale Double, stand zudem im Finale der Klub-WM und lieferte dabei Gala-Auftritte. In der Ballon-d’Or-Wertung verwies er Barcelonas 17-jähriges Supertalent Lamine Yamal und seinen portugiesischen Mitspieler Vitinha auf die Plätze.
Für deutsche Fußballfans blieb die Gala dagegen enttäuschend. Florian Wirtz, der für 150 Millionen Euro zu Liverpool gewechselt war, landete nur auf Rang 29. Bei den Trainern ging Hansi Flick leer aus, während Luis Enrique die Trophäe gewann. Im Frauenfußball setzte sich erneut Aitana Bonmatí vom FC Barcelona durch, die zum dritten Mal in Serie den Ballon d’Or holte. Klara Bühl vom FC Bayern landete auf Platz 19, Torhüterin Ann-Katrin Berger belegte Rang zwei hinter Englands Hannah Hampton. Beste Trainerin wurde Sarina Wiegman, die England 2025 erneut zum EM-Titel geführt hatte.
OZD
OZD-Kommentar
Mit Dembélés Triumph erlebt der Fußball eine Geschichte, die fast
filmreif klingt. Der einst verletzungsanfällige und teils umstrittene
Flügelspieler hat sich zum Weltstar entwickelt – und sich endgültig in
die Elite eingereiht. Doch so emotional dieser Abend auch war, bleibt
eine bittere Erkenntnis: Der deutsche Fußball ist weit weg von der
Weltspitze. Weder Spieler noch Trainer hatten eine realistische Chance.
Während Frankreich und Spanien Seriensieger stellen, kämpft Deutschland
um Anschluss. Dembélé hat seinen Platz im Fußball-Olymp gefunden, doch
die Lücke zwischen Euphorie in Paris und Ernüchterung in Deutschland
wird immer größer.

OZD-Analyse
Sportliche Dimension
– Dembélé gewinnt erstmals Ballon d’Or
– PSG-Titel und Klub-WM-Finale als Basis
– Konkurrenz: Lamine Yamal (17) und Vitinha
Symbolische Bedeutung
a) PSG festigt seinen Platz im Weltfußball
b) Frankreich stellt erneut einen Spieler an der Spitze
c) Dembélé krönt seine wechselvolle Karriere
Deutsche Perspektive
– Kein Spieler aus Deutschland in Reichweite
– Flick scheitert bei Trainern klar
– Frauen mit Achtungserfolgen, Bonmatí dominiert
Mini-Infobox
– Sieger 2025: Ousmane Dembélé (PSG)
– Platz 2: Lamine Yamal (FC Barcelona)
– Platz 3: Vitinha (PSG)
– Letzter deutscher Sieger: Matthias Sammer 1996
Wer ist Ousmane Dembélé?
Ousmane Dembélé wurde am 15. Mai 1997 in Vernon (Frankreich) geboren.
Der Offensivspieler begann seine Karriere bei Stade Rennes und wechselte
2016 zu Borussia Dortmund, wo er schnell zu den größten Talenten
Europas aufstieg. 2017 folgte ein Rekordtransfer zum FC Barcelona, wo
ihn jedoch zahlreiche Verletzungen zurückwarfen. 2023 wechselte er zu
Paris Saint-Germain, wo er unter Trainer Luis Enrique zur zentralen
Figur im Offensivspiel wurde. Mit Frankreich wurde Dembélé 2018
Weltmeister. Sein Ballon-d’Or-Sieg 2025 markiert den größten
individuellen Erfolg seiner Laufbahn.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.