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Die Zeitumstellung stresst vor allem Frauen – Mehrheit fordert endgültiges Ende

Kurz vor der Umstellung auf Winterzeit zeigt eine neue Umfrage der DAK-Gesundheit: Ein Drittel der Deutschen leidet unter der Zeitumstellung – Frauen deutlich häufiger als Männer.

Die bevorstehende Zeitumstellung sorgt erneut für Diskussionen: Laut einer aktuellen DAK-Umfrage empfindet rund ein Drittel der Deutschen den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit als gesundheitliche Belastung. Besonders betroffen sind Frauen, von denen 39 Prozent über körperliche oder psychische Beschwerden klagen – bei den Männern sind es 24 Prozent.

Insgesamt berichteten 31 Prozent der Befragten von Problemen durch die Zeitumstellung, wie die Krankenkasse am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Am kommenden Sonntag werden die Uhren wieder von drei auf zwei Uhr zurückgestellt – die Winterzeit beginnt.

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hat die Nase voll von der Zeitumstellung: 76 Prozent halten sie laut DAK für überflüssig. Am häufigsten genannt werden Müdigkeit (75 Prozent), Einschlafprobleme (65 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten (40 Prozent) und Reizbarkeit (33 Prozent). 16 Prozent leiden sogar unter depressiven Verstimmungen, fast jeder Fünfte kam schon einmal zu spät zur Arbeit.

Mit zunehmendem Alter steigen die Beschwerden: Während 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen betroffen sind, klagen in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen bereits 34 Prozent über negative Auswirkungen – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Die Sommerzeit wurde in Deutschland 1980 eingeführt, um Energie zu sparen, seit 1996 gilt sie EU-weit. Obwohl das Europäische Parlament bereits 2019 die Abschaffung beschlossen hat, können sich die Mitgliedsstaaten bis heute nicht darauf einigen, ob künftig dauerhaft Sommer- oder Normalzeit gelten soll.


OZD-Kommentar:
Die Zeitumstellung ist ein Relikt vergangener Jahrzehnte – und längst ein gesundheitliches Risiko. Besonders Frauen leiden unter Schlafstörungen, Erschöpfung und Stimmungsschwankungen, während Brüssel weiter über Zuständigkeiten streitet. Es ist absurd: Millionen Menschen kämpfen jedes Jahr mit Müdigkeit, nur weil Europa sich nicht einigen kann. Wer sich ernsthaft um das Wohl der Bürger sorgt, sollte endlich handeln – und der biologischen Uhr den Vorrang geben vor politischem Stillstand.


Mini-Infobox:

Zeitumstellung: Sonntag, 3 auf 2 Uhr (Winterzeit)

Betroffene laut DAK: 31 % der Deutschen

Frauen: 39 % mit Beschwerden

Häufigste Symptome: Müdigkeit, Schlafprobleme, Reizbarkeit

Abschaffung: EU uneins seit 2019


OZD-Analyse:

Gesundheitliche Folgen
– a) Frauen reagieren sensibler auf Schlafrhythmus-Störungen.
– b) Erhöhtes Risiko für Stimmungstiefs und Konzentrationsprobleme.
– c) Chronische Müdigkeit beeinflusst Produktivität und Sicherheit.

Gesellschaftliche Dimension
– a) Zeitumstellung betrifft alle Altersgruppen, aber unterschiedlich stark.
– b) Wirtschaftliche Auswirkungen durch Leistungsverlust.
– c) Wachsende Ablehnung in der Bevölkerung.

Politischer Stillstand in Europa
– a) EU-Parlament für Abschaffung seit 2019.
– b) Streit um dauerhafte Sommer- oder Normalzeit blockiert Umsetzung.
– c) Druck aus der Bevölkerung steigt – besonders in Nord- und Mitteleuropa.


Was ist die DAK-Gesundheit?
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands mit rund 5,5 Millionen Versicherten. Sie führt regelmäßig Gesundheitsstudien und Umfragen zu gesellschaftlich relevanten Themen durch.

OZD-Extras:
Fun-Fact: Die Idee der Sommerzeit geht auf Benjamin Franklin zurück – er schlug 1784 scherzhaft vor, früher aufzustehen, um Kerzen zu sparen.**

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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