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Kehl zieht Bilanz – Dortmund stabil, aber noch nicht satt

Zweiter Platz zum Jahresende: BVB sieht Fortschritt, fordert mehr Erfolg ohne Glanz – warum Dortmund trotzdem Hoffnung schöpft

Borussia Dortmund hat das Fußballjahr 2025 mit einem nüchternen, aber wertvollen Erfolg beendet. Nach dem 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach steht der BVB auf Rang zwei der Bundesliga – und genau dort sieht Sportdirektor Sebastian Kehl eine Entwicklung, die Hoffnung macht, aber noch keinen Grund zur Selbstzufriedenheit liefert. Harmonie sei nicht das Ziel, sagte Kehl nach dem Spiel, sondern Ehrlichkeit, Balance und Vertrauen. Zur Wahrheit gehöre aber auch: 32 Punkte nach 15 Spieltagen seien ein klarer Fortschritt im Vergleich zum Vorjahr.

Unter Trainer Niko Kovac spielt Dortmund keinen begeisternden Offensivfußball, wirkt dafür aber deutlich stabiler. Die Mannschaft habe sich defensiv gefestigt, verliere kaum noch Spiele und bleibe auch in schwierigen Phasen konkurrenzfähig. Theoretisch könne der BVB sogar noch auf 38 Punkte kommen – eine Marke, die seit vielen Jahren nicht mehr erreicht wurde. Dennoch betonte Kehl, dass diese Zahlen kein Freifahrtschein seien. Dortmund wolle sich weiterentwickeln und besser werden.

Gegen Gladbach hatte der BVB früh durch Julian Brandt die Führung erzielt, zog sich danach aber unnötig zurück und ließ den Gegner im Spiel. Zwar blieben die Gäste insgesamt harmlos, dennoch musste Dortmund einige kritische Situationen überstehen. Erst in der Nachspielzeit sorgte Maximilian Beier für die endgültige Entscheidung. Genau hier sieht Kehl weiteren Handlungsbedarf: Spiele müssten früher entschieden werden, um unnötige Risiken zu vermeiden.

Unterm Strich steht für den BVB ein Jahr der Stabilisierung. Nur eine Niederlage in 15 Ligaspielen, ein gefestigtes Grundgerüst und ein klarer Tabellenplatz in der Spitzengruppe – das ist mehr als nur ein Zwischenschritt, aber noch kein Ziel. OZD


OZD-Kommentar – Stabil reicht nicht für große Ziele

Der BVB ist wieder berechenbar geworden – im positiven Sinn. Doch Stabilität allein wird auf Dauer nicht genügen. Dortmund gewinnt, ja, aber oft ohne Überzeugung. Wer dauerhaft Bayern jagen will, muss Spiele dominanter führen und früher entscheiden. Kehl hat recht: Fortschritt ist da. Doch der nächste Schritt entscheidet darüber, ob diese Saison nur solide endet – oder wirklich bedeutend wird.


Mini-Infobox

– Borussia Dortmund überwintert auf Platz 2
– 32 Punkte nach 15 Spieltagen
– Nur eine Saisonniederlage
– Sieg gegen Mönchengladbach mit spätem Tor
– Stabilisierung unter Trainer Niko Kovac


OZD-Analyse

Die sportliche Entwicklung
– a) Deutlich weniger Niederlagen
– b) Verbesserte Defensivstruktur
– c) Konstanz statt Spektakel

Offene Baustellen
– a) Chancenverwertung
– b) Zu passive Spielphasen
– c) Fehlende Dominanz gegen tief stehende Gegner

Bedeutung für die Rückrunde
– a) Gute Ausgangsposition
– b) Bayern weiter in Reichweite
– c) Leistungssteigerung zwingend nötig


Wer ist Sebastian Kehl?
Sebastian Kehl ist Sportdirektor von Borussia Dortmund. Der frühere Nationalspieler steht für einen nüchternen, strukturierten Kurs und treibt den sportlichen Neuaufbau des Klubs maßgeblich voran.

Was ist Borussia Dortmund?
Borussia Dortmund ist einer der traditionsreichsten Fußballvereine Deutschlands. Der Klub gilt als Dauerrivale des FC Bayern und verfolgt das Ziel, sich dauerhaft in der nationalen und internationalen Spitze zu etablieren.


OZD-Extras
Der BVB hat zur selben Saisonphase sieben Punkte mehr als im Vorjahr – ein klarer Indikator für die gestiegene Stabilität.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.