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Arztbesuch mit Neurodermitis - so können sich Betroffene gut informieren und vorbereiten

Für Menschen, die von Neurodermitis betroffen sind, ist der Weg bis zur passenden Therapie oft lang und selten einfach.

Frankfurt/Main - (ots) - In Deutschland sind es etwa 3,8 Millionen Menschen von Neurodermitis betroffen. Lange Wartezeiten auf Arzttermine, Arztwechsel oder Unzufriedenheit mit der Behandlung stellen häufig Herausforderungen dar. Doch mit passender Unterstützung kann die Arztsuche erleichtert und das darauffolgende Arztgespräch mit der richtigen Vorbereitung produktiver gestaltet werden. Dadurch kann der Prozess der Therapiefindung beschleunigt werden. 

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Arztsuche und Terminfindung - Zeit sinnvoll nutzen

In Deutschland gibt es aktuell ca. 6.400 ambulant oder stationär praktizierende Dermatologen und Dermatologinnen.[2] Gerade in ländlicheren Regionen ist die Auswahl oft besonders eingeschränkt. Doch auch in der Großstadt kann die Arztsuche eine Herausforderung darstellen und ist oft mit langen Wartezeiten auf Termine verbunden. Bei der Suche kann ein Ärztefinder helfen, der verfügbare Dermatologen und Dermatologinnen in der Umgebung aufzeigt. Es kann viele Gründe für einen Arztwechsel geben: Ob aufgrund eines Umzugs oder aber wenn das Gefühl besteht, nicht ausreichend behandelt zu werden oder sich unwohl zu fühlen. Gerade in diesem Fall sollte ein Arztwechsel in Betracht gezogen werden. Denn die chronisch-entzündliche Hauterkrankung lässt sich heutzutage sehr gut behandeln: "Es gibt verschiedene Therapieoptionen und viele gute Dermatologinnen und Dermatologen - manchmal braucht man etwas Geduld, bis man den richtigen oder die richtige findet, aber es lohnt sich, am Ball zu bleiben", ermutigt der Dermatologe PD Dr. Andreas Pinter Betroffene. 

Doch auch die Wartezeit auf den Facharzttermin lässt sich sinnvoll nutzen. So können Neurodermitis-Betroffene die Zeit nutzen, um sich über ihre Erkrankung zu informieren und sich einen Überblick über verfügbare Behandlungsoptionen zu verschaffen. Ebenso kann ein Symptom-Tagebuch geführt werden, in dem der Hautzustand und weitere Faktoren wie die Ernährung oder Gefühlslage festgehalten werden können. Auch das Fotografieren der Haut, beispielsweise während eines Neurodermitis-Schubs, kann im Arztgespräch als Unterstützung dienen, unabhängig vom derzeitigen Hautzustand. Eine gute Vorbereitung auf den Termin ist auch für die Behandler*innen hilfreich, wie Dermatologe Dr. Max Tischler bestätigt: "Wenn Patient*innen die wichtigsten Informationen zu ihrer Neurodermitis kurz zusammenfassen und mit zum Termin bringen, ist das sehr hilfreich. So kann ich das Krankheitsbild schneller beurteilen und es bleibt mehr Zeit, um über mögliche Behandlungsziele zu sprechen." 

Das Arztgespräch zielgerichtet gestalten

Durchschnittlich haben Fachärzte und Fachärztinnen nur etwa sieben Minuten Zeit pro Patientengespräch - doch auch in dieser kurzen Zeit können Betroffene mit den richtigen Fragen viel erreichen. Der Ratgeber für das Arztgespräch mit Neurodermitis kann ebenfalls bei der Vorbereitung auf den Termin unterstützen. Laut Dermatologe PD Dr. Andreas Pinter gibt es drei Fragen, anhand derer das Gespräch zielgerichtet geführt werden kann. An erster Stelle steht die Frage nach dem Schweregrad der Neurodermitis, der entscheidend für die Therapie ist. Für eine Einschätzung vor dem Termin können Betroffene auf den ADCT-Selbsttest zurückgreifen. 

Wenn neben der Neurodermitis Begleiterkrankungen wie beispielsweise Allergien vorliegen, sollten diese beim Arzttermin ebenfalls besprochen werden, um den eventuellen Einfluss auf die Neurodermitis-Therapie abzuklären. Abschließend sollte gemeinsam ein individuelles Therapieziel definiert werden, dabei sei ein offener und ehrlicher Austausch förderlich: "Sprechen Sie im Arztgespräch Ihre Bedürfnisse und Fragen offen an, aber haben Sie auch ein bisschen Geduld bei der Behandlung. Das Therapieziel lässt sich normalerweise frühestens nach drei Monaten messen", so Pinter. In diesem Zusammenhang sollten Betroffene gezielt nach verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten fragen, denn die Forschung entwickelt sich immer weiter und inzwischen stehen moderne Therapieoptionen für eine langfristige Krankheitskontrolle zur Verfügung. 

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Foto: Mix and Match Studio / Seva Levytskyi

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