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Sinner bleibt cool und gelassen

Jannik Sinner hat sich gegen Vorwürfe einer bevorzugten Behandlung im Zuge seiner Dopingsperre gewehrt. Der Weltranglistenerste weist Kritik von Kollegen wie Novak Djokovic und Alexander Zverev entschieden zurück. Am 4. Mai endet seine Sperre, sein Comeback plant er beim Masters in Rom.

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Jannik Sinner, derzeit Nummer eins der Tennis-Welt, hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, im Zuge seiner Dopingsperre bevorzugt behandelt worden zu sein. „Niemand bekommt eine Extrabehandlung“, betonte der Italiener am Dienstagabend im Interview mit Rai.

Sinner war im März 2024 zweimal positiv auf Clostebol getestet worden. Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) akzeptierte seine Erklärung, dass das Steroid unabsichtlich durch eine Behandlung seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wollte den Fall vor den Sportgerichtshof CAS bringen, doch im Februar kam es zu einem Vergleich.

Dass Sinner eine vergleichsweise kurze Sperre erhielt, stieß auf Kritik. Novak Djokovic sprach von einem „unfairen“ Anti-Doping-Kampf, Alexander Zverev nannte den Vorgang „seltsam“, und Serena Williams betonte gegenüber dem Time Magazine: „Wenn ich das getan hätte, hätte ich 20 Jahre Sperre bekommen.“

Sinner selbst äußerte sich zur Transparenz des Verfahrens: „Es gab viele Anhörungen, ich wurde vielleicht mehr getestet als andere.“ Der Italiener wird nach Ende seiner Sperre am 4. Mai beim Masters in Rom (7. bis 18. Mai) sein Comeback feiern.



OZD-Kommentar

Der Fall Sinner wirft Fragen über die Fairness von Doping-Sperren im Tennis auf. Während Kritiker eine bevorzugte Behandlung sehen, betont Sinner, dass alle Abläufe rechtmäßig waren. Die Diskussion könnte weitreichende Folgen für die Regelauslegung im Tennis haben.



OZD-Analyse ZDF

Warum gab es Kritik? Die vergleichsweise milde Sperre für einen Topspieler sorgt für Diskussionen.

Transparenz des Prozesses: Sinner argumentiert, dass er strengen Tests unterlag – doch bleibt die Frage offen, ob andere Spieler mit ähnlichen Fällen härter bestraft wurden.

Folgen für den Tennis-Sport: Der Fall könnte eine Debatte über die Einheitlichkeit von Doping-Strafen auslösen.



OZD-Erklärungen

Wer ist Jannik Sinner?
Jannik Sinner ist ein italienischer Tennisprofi, geboren 2001 in Südtirol. Er gehört zu den größten Talenten seiner Generation und wurde 2024 erstmals die Nummer eins der Weltrangliste. Sinner gewann im selben Jahr die Australian Open und ist bekannt für seine mentale Stärke und technische Präzision. Trotz seiner jungen Jahre gilt er als feste Größe im Grand-Slam-Zirkus.

Was ist Clostebol?
Clostebol ist ein anaboles Steroid, das auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) steht. Es wird teilweise in medizinischen Salben verwendet und kann bei äußerlicher Anwendung über die Haut in den Körper gelangen. Ein positiver Test führt in der Regel zu mehrjährigen Sperren – es sei denn, ein unabsichtlicher Kontakt kann nachgewiesen werden.

Was ist die ITIA?
Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) ist die unabhängige Organisation, die für die Bekämpfung von Doping und Spielmanipulation im professionellen Tennis verantwortlich ist. Sie arbeitet mit der WADA und anderen internationalen Behörden zusammen. Die ITIA entscheidet über Sperren, Ermittlungen und Anhörungen im Tennis – unabhängig von Verbänden oder Veranstaltern.


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