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Was für ein Comeback! Jannik Sinner hat in Rom ein Ausrufezeichen gesetzt – und seinen Gegner regelrecht überrollt. Der 23-jährige Italiener demütigte Casper Ruud, zuletzt noch Titelträger beim Masters in Madrid, beim 6:0, 6:1 im Viertelfinale der Italian Open. Nach nur 64 Minuten war die einseitige Partie im Foro Italico beendet. Sinner steht nun im Halbfinale gegen den US-Amerikaner Tommy Paul – und gilt spätestens jetzt als Mitfavorit für die French Open in Paris.
„Ich habe mich großartig gefühlt auf dem Platz“, sagte Sinner nach seinem 25. Sieg in Serie. Der Italiener spielte wie entfesselt, ließ dem renommierten Sandplatzspezialisten aus Norwegen nicht den Hauch einer Chance. Besonders bemerkenswert: Noch immer gilt der Sand als Sinners „schwächster“ Belag – doch an diesem Tag funktionierte einfach alles. „Der Aufschlag, der Return, die Beine“, so Sinner: „Es war perfekt.“
Casper Ruud, immerhin die Nummer sechs der Welt, war von Anfang an chancenlos. Nach dem 0:6 im ersten Satz wirkte der Norweger ratlos und wurde von der römischen Kulisse regelrecht überrollt. Auch im zweiten Durchgang blieb ihm nicht mehr als ein Ehrenspiel.
Einen Tag nach seiner vielbeachteten Audienz beim Papst bestätigte Sinner eindrucksvoll, dass er auch auf der roten Asche zu den Besten gehört. Die Bühne war perfekt – und Sinner nutzte sie. Bereits in den drei Runden zuvor hatte er keinen Satz abgegeben, doch das 6:0, 6:1 gegen Ruud war mehr als nur ein Ergebnis: Es war ein Statement.
Mit Musetti und Alcaraz steht bereits das zweite Halbfinale fest – und so könnte es am Sonntag im Finale zu einem Duell Sinner vs. Alcaraz kommen. Vor Roland Garros wäre es die perfekte Generalprobe.
OZD
OZD-Kommentar
Das war keine Partie, das war eine Hinrichtung. Was Jannik Sinner mit
Casper Ruud auf dem römischen Sand angestellt hat, war mehr als ein Sieg
– es war eine Demütigung. Ruud, der noch in Madrid den Pokal stemmte,
wurde von Anfang an überrannt, gedemütigt und regelrecht aus dem Stadion
gespielt. Dass ein Spieler seiner Klasse gerade einmal ein Spiel holt,
zeigt die Macht, mit der Sinner derzeit auftritt.
Nach drei Monaten Dopingsperre hätte man eine gewisse Nervosität oder zumindest Sandrost erwarten können. Stattdessen kam ein Spieler zurück, der fitter, fokussierter und gefährlicher denn je wirkt. 25 Siege in Folge sprechen für sich – und sie sprechen auch gegen jeden, der ihm in Paris den Titel streitig machen will.
Doch bei allem Lob bleibt ein Beigeschmack: Ruud wirkte fast apathisch, sein Körper leer, sein Spiel ohne Plan. Ist das die Folge der neuen Dichte an Topspielern – oder war das ein mentales Einknicken unter dem Druck? Fest steht: Wer so untergeht, hat auf den ganz großen Bühnen nichts zu suchen.
Wenn Sinner gesund bleibt, führt an ihm in Paris kaum ein Weg vorbei. Und Ruud? Der wird sich davon eine Weile erholen müssen.
OZD-Analyse
1. Jannik Sinners Dominanz in Rom
a) Überragende Form:
– 6:0, 6:1 gegen Casper Ruud – nur 64 Minuten Spielzeit
– Viertelfinal-Match komplett kontrolliert
b) Rückkehr nach Dopingsperre:
– Beeindruckendes Comeback
– Physisch und mental in Topverfassung
– 25 Siege in Serie
2. Bedeutung für die French Open
a) Sandplatzbilanz verbessert:
– Sand galt bisher als Schwäche
– Nur ein Titel bisher auf Sand (2022 in Umag)
b) Chancen in Roland Garros:
– Formkurve zeigt steil nach oben
– Favoritenrolle gemeinsam mit Carlos Alcaraz
– Duell im Finale von Rom möglich als Generalprobe
3. Der Gegner Casper Ruud
a) Leistungseinbruch:
– Madrid-Sieger chancenlos
– Kein Zugriff aufs Spiel
b) Mögliche Ursachen:
– Mentale Blockade gegen Sinner?
– Physische Ermüdung nach intensiven Wochen
Wer ist Jannik Sinner?
Jannik Sinner ist ein
italienischer Tennisprofi und zählt zu den Aufsteigern der letzten
Jahre auf der ATP-Tour. 2001 in Südtirol geboren, wurde er zunächst als
Skitalent bekannt, bevor er sich für eine Tenniskarriere entschied. 2023
gewann er erstmals ein Grand-Slam-Turnier, Anfang 2024 folgte eine
dreimonatige Sperre wegen Meldepflichtverstößen. Nach seiner Rückkehr
zählt er wieder zur absoluten Weltspitze.
Was ist das ATP Masters in Rom?
Das Masters-Turnier in Rom
(offiziell: Internazionali BNL d’Italia) ist eines der bedeutendsten
Sandplatzturniere der Welt und zählt zur ATP-Masters-1000-Serie. Es gilt
als Generalprobe für die French Open und wird seit 1930 im Foro Italico
ausgetragen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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