Der ADAC spricht sich deutlich gegen den gewerblichen Punktehandel im Flensburger Fahreignungsregister aus. Dabei übernehmen bezahlte Dritte die Punkte von Verkehrssündern, um deren drohenden Fahrverboten oder Führerscheinverlust zu entgehen. Der Automobilclub kritisiert, dass diese Praxis durch eine bestehende Gesetzeslücke möglich ist und fordert die Bundesregierung auf, umgehend mit einem Gesetzesentwurf zu reagieren.
Zur effektiven Bekämpfung dieser Masche schlägt der ADAC mehrere Maßnahmen vor: Neben einer Gesetzesänderung soll der Punktehandel künftig mit Bußgeldern von bis zu 30.000 Euro belegt werden. Zudem braucht es laut ADAC mehr Personal in den zuständigen Bußgeldstellen, um falsche Fahrerangaben schneller aufdecken zu können.
Laut einer aktuellen ADAC-Umfrage ist der Punktehandel besonders unter bereits registrierten Verkehrssündern bekannt – 43 Prozent kennen die Praxis. Insgesamt aber lehnt eine deutliche Mehrheit von 72 Prozent der Befragten den Punktehandel ab und spricht sich für Sanktionen aus.
OZD
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