Australien ist bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 dabei. Am letzten Spieltag der Asien-Qualifikation machten die Socceroos mit einem 2:1-Sieg gegen Saudi-Arabien in Dschidda ihre Teilnahme perfekt. Damit ist das Team aus Down Under der zehnte feststehende Teilnehmer beim erstmals mit 48 Nationen ausgetragenen Turnier in den USA, Kanada und Mexiko.
Saudi-Arabien hätte die Australier nur bei einem eigenen Sieg mit mindestens fünf Toren Unterschied noch vom zweiten Tabellenplatz in Gruppe C verdrängen können – dieses Szenario wurde früh zunichtegemacht. Zwar brachte Abdulrahman Al-Aboud die Saudis in der 19. Minute in Führung, doch Connor Metcalfe vom Bundesligisten FC St. Pauli glich kurz vor der Pause aus (42.). Unmittelbar nach Wiederanpfiff sorgte Japan-Profi Mitch Duke für den 2:1-Endstand (48.). Torhüter Mathew Ryan vom französischen Erstligisten RC Lens parierte in der Schlussphase noch einen Foulelfmeter (85.) und sicherte seinem Team damit den Erfolg.
Neben Australien und Gruppensieger
Japan haben sich aus Asien bereits Usbekistan und Iran (Gruppe A) sowie
Südkorea und Jordanien (Gruppe B) qualifiziert. Für Usbekistan und
Jordanien ist es jeweils die erste Teilnahme an einer WM-Endrunde. Aus
Südamerika ist Titelverteidiger Argentinien bereits durch, automatisch
gesetzt sind zudem die drei Co-Gastgeber USA, Kanada und Mexiko.
OZD / ©AFP.
OZD-Kommentar
Australien hat geliefert – aber die Geschichte dieser Qualifikation ist
eine andere: Der Fußball in Asien erlebt eine tektonische Verschiebung.
Dass mit Usbekistan und Jordanien gleich zwei Debütanten zur WM fahren,
zeigt, dass die alten Machtzentren ins Wanken geraten. Saudi-Arabien,
einst gesetzt und gefürchtet, wirkt ideenlos. Australien, einst als
europäischer Exot in der AFC belächelt, wird zum verlässlichen
Turniergast.
Der Sieg in Dschidda ist mehr als nur ein Pflichtsieg. Es ist ein Statement: Die Socceroos können sich in entscheidenden Momenten auf ihre Spieler verlassen – auf einen Metcalfe aus St. Pauli, auf einen Mitch Duke, der in Japan seine Klasse zeigt, und auf einen Mathew Ryan, der im Tor zum Helden wird. Das alles macht Hoffnung für die WM – aber es ist auch ein Weckruf.
Asien verändert sich. Die Dominanz der üblichen Verdächtigen wird brüchig. Die Qualifikation war ein Spiegel dieses Umbruchs – und Australien hat einmal mehr bewiesen, dass es dazugehört zu denen, die sich anpassen können. Wer bei dieser WM bestehen will, muss nicht nur spielen – er muss bereit sein, zu überleben. Und das hat Australien eindrucksvoll vorgemacht.
OZD-Analyse
1. Sportliche Bedeutung für Australien
– Zehnte WM-Teilnahme insgesamt
– Fünfte Qualifikation in Serie seit 2006
– Wichtiges Signal nach schwankenden Leistungen im Vorfeld
2. Spielverlauf und Schlüsselspieler
a) Torschützen
– 1:1-Ausgleich durch Connor Metcalfe (FC St. Pauli)
– 2:1-Siegtreffer durch Mitch Duke (J-League)
b) Schlüsselszene
– Elfmeterparade von Mathew Ryan (RC Lens) in der 85. Minute
3. Entwicklung in der Asien-Qualifikation
– Jordanien und Usbekistan erstmals qualifiziert
– Saudi-Arabien trotz Heimspiel ausgeschieden
– Verschiebung der Kräfteverhältnisse innerhalb der AFC
4. Blick auf die WM 2026
– Australien als etablierter Teilnehmer mit solider Mischung
– Verstärkte Internationalisierung des Kaders
– Potenzielle Überraschungsmannschaft mit Turniererfahrung
Erklärung:
Was ist die Asien-Qualifikation zur Fußball-WM?
Die Asien-Qualifikation wird von der Asiatischen Fußballkonföderation
(AFC) organisiert. Sie besteht aus mehreren Runden, an denen sich über
40 Nationen beteiligen. Für die WM 2026 stehen der AFC insgesamt acht
direkte Startplätze sowie ein Playoff-Platz zur Verfügung. In der
finalen Runde werden die Gruppensieger und Zweitplatzierten direkt zur
WM geschickt.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.