Es ist ein Moment für die Ewigkeit: Nico Hülkenberg, der Mann mit dem Rekord für die meisten Formel-1-Rennen ohne Podestplatz, schafft im 239. Anlauf das Unfassbare. Beim chaotischen Grand Prix von Großbritannien rast der Emmericher im Sauber von Startplatz 19 auf Rang drei – und kann sein Glück kaum fassen. „Ich kann nicht begreifen, was wir gerade geschafft haben“, funkt er mit zitternder Stimme an die Box. Regen, Taktik und Nervenstärke machen den Unterschied: Hülkenberg bleibt fehlerfrei, trifft die richtige Reifenwahl und hält selbst Lewis Hamilton im Ferrari in Schach. Während Lando Norris im McLaren seinen ersten Heimsieg feiert und Oscar Piastri für einen Doppelsieg sorgt, schreibt Hülkenberg sein ganz persönliches Märchen. Nach 5593 Tagen ist der Bann gebrochen – ein Podest, das die Formel 1 elektrisiert.
Kommentar
Was für ein Spektakel – aber auch was für eine Ohrfeige für die Formel-1-Elite! Da braucht es 239 Rennen, ein Wetterchaos und eine Portion Glück, damit ein Routinier wie Hülkenberg endlich aufs Podium fährt. Ist das die neue Formel 1? Wer clever taktiert und im richtigen Moment nicht patzt, kann heute scheinbar alles schaffen – während die Top-Teams im Regen straucheln und Weltmeister Verstappen sich dreht. Hülkenbergs Erfolg ist verdient, aber auch ein Weckruf: Die Formel 1 braucht mehr als nur Power und Millionenbudgets. Sie braucht echte Racer, die auch bei Sturm und Regen den Überblick behalten. Vielleicht ist das der Anfang einer neuen Zeitrechnung – oder bleibt es doch nur ein einmaliges Wunder?
Lesermeinungen
„Hülkenberg auf dem Podest? Ich dachte, ich hätte versehentlich die Wiederholung eines Märchenfilms eingeschaltet!“ Volker G.
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OZD-Analyse
Nico Hülkenberg hat beim Großen Preis von Großbritannien Formel-1-Geschichte geschrieben. Nach 239 Rennen ohne Podestplatz fuhr der Sauber-Pilot im Regenchaos von Silverstone von Startplatz 19 auf Rang drei und beendete damit die längste Durststrecke der Königsklasse. Für Hülkenberg war es der mit Abstand größte Erfolg seiner Karriere, 5593 Tage nach seinem Debüt. Entscheidend waren eine clevere Reifenstrategie, fehlerfreies Fahren und das richtige Gespür für die wechselnden Bedingungen. Der Emmericher hielt im Finale sogar Lewis Hamilton im Ferrari hinter sich, während Weltmeister Max Verstappen nach einem Dreher nur Fünfter wurde. Lando Norris feierte im McLaren seinen ersten Heimsieg, Oscar Piastri komplettierte den Doppelsieg trotz Zeitstrafe. In der Fahrerwertung trennen die beiden McLaren-Piloten jetzt nur noch acht Punkte, Piastri bleibt vorn. Hülkenbergs Podestplatz ist auch ein Symbol für den Aufschwung bei Sauber, das Team wird 2026 zum Audi-Werksteam. Die deutschen Fans feiern einen der emotionalsten Momente der letzten Jahre – und Hülkenberg sich selbst als späten Helden.
Erklärung: Nico Hülkenberg
Nico Hülkenberg ist ein deutscher Formel-1-Pilot, der für seine Konstanz und Ausdauer bekannt ist. Bis zu diesem Rennen hielt er den Rekord für die meisten Grand Prix ohne Podestplatz.
Erklärung: Grand Prix von Großbritannien (Silverstone)
Der Große Preis von Großbritannien in Silverstone ist eines der traditionsreichsten und prestigeträchtigsten Rennen im Formel-1-Kalender. Das Wetter ist dort oft unberechenbar.
Erklärung: Sauber-Team
Sauber ist ein Schweizer Formel-1-Rennstall, der ab 2026 als Audi-Werksteam antritt. Hülkenbergs Podestplatz ist ein wichtiger Meilenstein für das Team.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Titelbild AFP
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