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Der Lewotobi Laki-Laki ist ausgebrochen

Ein gigantischer Ascheausbruch erschüttert die indonesische Insel Flores: Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ist erneut aktiv – die Gefahr wächst, Behörden warnen vor tödlichen Schlammfluten.

Er bäumt sich erneut auf – mit einer Kraft, die selbst erfahrene Vulkanologen erschüttert. Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Ferieninsel Flores hat am Montag eine gewaltige 18 Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel geschleudert. Die Eruption wurde von „explosionsartigen Ausbrüchen“ und ständigen Erschütterungen begleitet, wie Behörden in Jakarta bestätigten. Es ist bereits der zweite spektakuläre Ausbruch binnen eines Monats – diesmal jedoch mit einer beispiellosen Intensität.

Der Leiter der indonesischen Vulkanologiebehörde, Muhammad Wafid, warnte vor einer „sehr hohen“ Aktivität des Vulkans und rief zu sofortiger Vorsicht auf. Innerhalb eines sechs Kilometer großen Sperrgebiets rund um den Krater dürfe sich niemand aufhalten. Die Anwohner sollen Schutzmasken tragen, um gefährliches Einatmen der feinen Aschepartikel zu vermeiden. Noch gebe es keine Berichte über Verletzte oder Schäden – doch die Angst wächst.

Besonders bedrohlich: Bei starkem Regen drohen sogenannte Lahar-Fluten – tödliche Schlamm- und Geröllströme, die sich in kürzester Zeit durch Flusstäler wälzen können. Schon beim Ausbruch im November waren neun Menschen ums Leben gekommen. Ein weiteres Dorf war im Juni evakuiert worden. Am Montag blieben Flugausfälle zunächst aus, doch zahlreiche Airlines hatten zuvor Flüge in der Region gestrichen.ozd 


OZD-Kommentar:
Indonesien lebt mit der Angst, die aus der Tiefe kommt. Der erneute Ausbruch des Lewotobi Laki-Laki zeigt, wie unberechenbar und zerstörerisch die Kräfte unter der Erdkruste sein können. 18 Kilometer hoch schoss die Asche – ein apokalyptisches Bild, das nicht nur die Urlaubsträume auf Flores und Bali trübt, sondern Menschenleben gefährden kann. Dass die Behörden bisher keine Todesopfer melden müssen, ist pures Glück – doch wie lange noch? Der Vulkan schläft nicht – und das Land muss in ständiger Alarmbereitschaft bleiben. Die Frage ist nicht mehr, ob, sondern wann der nächste verheerende Ausbruch kommt.



OZD-Analyse

Eruption mit gewaltiger Kraft:
– Am Montag stieg eine Aschewolke bis zu 18 Kilometer hoch in den Himmel.
– Die Aktivität des Lewotobi Laki-Laki wurde als „sehr hoch“ eingestuft.
– Erschütterungen und Folgeausbrüche sorgen weiterhin für Gefahr.

Warnungen und Maßnahmen:
a) Sperrzone: Um den Krater wurde ein Radius von sechs Kilometern zur Gefahrenzone erklärt.
– Betreten streng verboten – Lebensgefahr durch pyroklastische Ströme.
– Maskenpflicht wegen gesundheitsschädlicher Vulkanasche.

b) Lahar-Gefahr: Bei Regen kann sich Lahar bilden – ein Schlammstrom aus Asche, Gestein und Wasser.
– Besonders gefährdet sind Flussniederungen und Dörfer unterhalb des Kraters.


Hintergrund – der Feuerbogen Indonesiens:
– Der Inselstaat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten aufeinandertreffen.
– Indonesien hat über 120 aktive Vulkane – viele liegen auf touristisch beliebten Inseln.
– Beim letzten großen Ausbruch des Lewotobi Laki-Laki im November 2024 starben neun Menschen.


Was ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki?
Der Lewotobi Laki-Laki ist ein aktiver Stratovulkan auf der Insel Flores in Indonesien. Sein Name bedeutet übersetzt „der männliche Lewotobi“, denn der Vulkan besteht zusammen mit dem benachbarten Lewotobi Perempuan („weiblicher Lewotobi“) aus einem Zwillingsmassiv. Der Vulkan liegt im Osten des Landes auf dem berüchtigten Pazifischen Feuerring, wo häufige tektonische Bewegungen zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen führen. Der Lewotobi Laki-Laki zählt zu den gefährlichsten Vulkanen Indonesiens – wegen seiner explosiven Ausbruchsart und der Nähe zu bewohnten Gebieten.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.



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