Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Abdilaahi schreibt Geschichte: Deutscher 5000m-Rekord nach 28 Jahren gefallen

Mohamed Abdilaahi unterbietet die legendäre 5000-Meter-Zeit von Dieter Baumann und setzt ein Zeichen für die Renaissance der deutschen Mittel- und Langstrecke.

Es ist ein historischer Moment für die deutsche Leichtathletik: Mohamed Abdilaahi hat beim Diamond-League-Meeting in Monaco den fast 28 Jahre alten 5000-Meter-Rekord von Olympiasieger Dieter Baumann gebrochen. In 12:53,63 Minuten blieb der gebürtige Mönchengladbacher mehr als eine Sekunde unter Baumanns Bestmarke von 1997. „Es kamen mir ganz kurz die Tränen, ganz ehrlich. Aber ich konnte sie zurückhalten“, sagte der 26-Jährige in der ARD. Beim Sieg des Äthiopiers Yomif Kejelcha reichte es für Abdilaahi zu Rang vier – und zur Empfehlung für die WM in Tokio.

Die deutsche Leichtathletik erlebt derzeit ein Comeback auf den Mittel- und Langstrecken: Robert Farken knackte am 6. Juni den 1500-Meter-Rekord, Frederik Ruppert unterbot die 3000-Meter-Hindernis-Bestmarke. Karl Bebendorf lief nun in Monaco persönliche Bestzeit (8:08,21 Minuten) und wurde über dieselbe Distanz starker Siebter. Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye verpasste mit 19,48 Metern im ersten Versuch das Podest nur knapp – der Sieg ging an Jessica Schilder aus den Niederlanden.

OZD-Kommentar
Was Mohamed Abdilaahi gelungen ist, grenzt an ein kleines Wunder. Baumanns 5000-Meter-Rekord war eine dieser magischen Marken, die ganze Generationen prägten – und als nahezu unantastbar galten. Doch der 26-jährige Kölner hat bewiesen, dass deutsche Ausdauerläufer wieder zur Weltspitze gehören können, wenn Talent und unbedingter Wille zusammenkommen. Was dabei besonders auffällt: Die neue Laufgeneration ist emotional, reflektiert und unprätentiös. Abdilaahi steht nicht nur für einen neuen Rekord, sondern auch für einen neuen Typ Sportler. Einer, der mit Tränen in den Augen Geschichte schreibt – und damit vielleicht ein neues Kapitel für die deutsche Leichtathletik aufschlägt.


Lesermeinungen

„So ein ehrlicher, bodenständiger Typ – das macht Hoffnung für den deutschen Sport!“ m.
„Baumanns Rekord war eine Legende, aber Abdilaahi hat gezeigt: Die neue Generation ist bereit.“ Hector Meem
„Wundervoll, wie viele Rekorde gerade purzeln – endlich wieder Weltklasse auf der Bahn!“ Tom Giller 


OZD-Analyse

1. Der neue Stern über 5000 Meter: Abdilaahi bricht Baumanns Rekord
– Mohamed Abdilaahi lief beim Diamond-League-Meeting in Monaco 12:53,63 Minuten.
– Damit unterbot er Dieter Baumanns Rekord aus dem Jahr 1997 um über eine Sekunde.
– Im Rennen wurde er Vierter – die Konkurrenz war weltklasse.

2. Renaissance der deutschen Mittel- und Langstreckenläufer
a) – Robert Farken brach am 6. Juni den deutschen 1500-Meter-Rekord (nach fast 45 Jahren).
– Frederik Ruppert knackte die 3000-Meter-Hindernis-Bestmarke im Mai.
b) – Karl Bebendorf überraschte mit persönlicher Bestzeit und Top-Platzierung.
– Das deutsche Team zeigt sich in WM-Form – auch international wieder konkurrenzfähig.

3. Weitere starke Auftritte deutscher Athleten in Monaco
– Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye wird mit 19,48 m Vierte.
– Dreispringer Max Heß landet mit 16,37 m auf Rang acht.
– Frederik Ruppert stürzt früh im Rennen und kann nicht an seine Topform anknüpfen.

Wer ist Mohamed Abdilaahi?
Mohamed Abdilaahi, geboren 1998 in Mönchengladbach, ist einer der größten Hoffnungsträger der deutschen Leichtathletik. Der Langstreckenläufer startet für den TSV Bayer 04 Leverkusen und ist mehrfacher deutscher Meister. Mit seinem Rekordlauf über 5000 Meter in Monaco (12:53,63 min) hat er sich nicht nur für die WM in Tokio qualifiziert, sondern auch den fast drei Jahrzehnte alten Rekord von Dieter Baumann gebrochen. Abdilaahi steht für eine neue Generation von Ausdauerläufern – schnell, ehrgeizig, bodenständig.

Was ist die Diamond League?
Die Diamond League ist die weltweit wichtigste Wettkampfserie der Leichtathletik, organisiert vom Weltverband World Athletics. In jährlich etwa 14 Meetings treten die besten Athletinnen und Athleten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Punkte gibt es für Platzierungen, am Ende der Saison winkt ein Finale mit Prämien und Prestige. Für viele Sportler ist die Diamond League der internationale Maßstab – vergleichbar mit der Champions League im Fußball.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.