Eine archäologische Sensation begeistert Peru und die Welt: Die rund 3800 Jahre alte Zitadelle Peñico ist ab sofort für Touristen zugänglich. Nach acht Jahren intensiver Erkundungs- und Restaurierungsarbeit wurde die historische Stätte am Wochenende feierlich eröffnet. Die Zitadelle liegt rund 180 Kilometer nördlich von Lima und unweit des Pazifiks.
Die Anlage stammt aus der Zeit der Caral-Kultur, die als älteste bekannte Zivilisation auf dem amerikanischen Kontinent gilt. Peñico soll nach Einschätzung der Archäologen einst ein zentraler Handelsknotenpunkt gewesen sein – ein Ort, an dem sich Küstenvölker, Andenbewohner und Amazonasgemeinschaften begegneten und austauschten.
Lange war an diesem Ort nur eine unscheinbare Hügellandschaft zu sehen. Doch seit 2017 graben Archäologinnen und Archäologen in dem Gebiet – mit beeindruckenden Ergebnissen. Gefundene Artefakte und Strukturen sollen künftig nicht nur öffentlich gezeigt, sondern auch weiter erforscht werden. Besonders spannend: Die Wissenschaft erhofft sich von der Stätte neue Erkenntnisse über den Niedergang der Caral-Zivilisation, deren Hochphase etwa zwischen 3000 und 1800 v. Chr. lag.
Ein neues Highlight auf der touristischen und kulturellen Landkarte Perus – und ein bedeutender Schritt, um das kulturelle Erbe des Landes zu bewahren und zugänglich zu machen.
Erklärungen:
Caral-Zivilisation: Früheste bekannte Hochkultur Amerikas, entstanden vor über 5000 Jahren im heutigen Peru.
Zitadelle Peñico: Neue archäologische Stätte, in der Bauwerke, Handelsgegenstände und kulturelle Spuren aus der Caral-Zeit entdeckt wurden.
Handelsknotenpunkt: Zentraler Ort für Austausch von Gütern, Wissen und Kultur zwischen verschiedenen Regionen.
OZD
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Bild: AFP