VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle hat bei einer Veranstaltung in Möglingen durchblicken lassen, dass ein Wechsel von Nick Woltemade zum FC Bayern nicht ausgeschlossen ist – vorausgesetzt, die Ablösesumme stimmt. Ein erstes Angebot der Münchner über 40 Millionen plus fünf Millionen Euro Boni sei bereits abgelehnt worden. Gerüchten zufolge strebt der VfB eine Ablöse von rund 80 Millionen Euro an. Woltemade besitzt noch einen Vertrag bis 2028, soll sich aber bereits mit den Bayern über einen Wechsel verständigt haben.
Zitat:
„Wir geben ihn ja nicht her. Er wird auch in der kommenden Saison Fußball spielen bei uns“, sagte Wehrle laut Stuttgarter Nachrichten. Doch ergänzte er vielsagend: „Außer die Bayern machen wirklich etwas Außergewöhnliches, dann sind wir alle Profis genug, darüber zu sprechen.“
Deutung:
Wehrles Aussagen sind ein klassisches Beispiel für das Spiel mit offenen Karten – und doch nicht ganz. Vordergründig klingt es nach einem klaren Bekenntnis zum Spieler, zwischen den Zeilen ist es jedoch ein Weckruf an den FC Bayern: Der VfB lässt mit sich reden, wenn der Preis stimmt. Das ist keine Absage, sondern ein Pokerzug. Indem Wehrle die Münchner auffordert, „etwas Außergewöhnliches“ zu bieten, schiebt er den Ball bewusst nach München. Fakt ist: Der VfB hat durch Woltemades Entwicklung eine exzellente Verhandlungsposition. Dass die Gespräche bisher nur telefonisch laufen, unterstreicht: Noch ist das Spiel nicht eröffnet – aber der VfB wäre bereit. Und Woltemade selbst? Der scheint schon einen Schritt weiter zu sein.
OZD
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Bild: SID