Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt eine umfassende Regierungsumbildung an. Im Zentrum steht dabei Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko, die zur neuen Premierministerin aufsteigen soll. Ihr Amtsvorgänger, Denys Schmygal, soll künftig das Verteidigungsministerium übernehmen – ein Schritt, der nicht nur die militärische Führung, sondern auch die diplomatischen Beziehungen zur USA neu sortieren könnte.
Swyrydenko ist nicht nur eine erfahrene Wirtschaftspolitikerin, sondern gilt als entscheidende Figur in den Verhandlungen mit Washington, besonders beim kürzlich unterzeichneten Rohstoffabkommen. Ihre Ernennung ist auch ein klares Zeichen an die internationalen Partner: Die Ukraine setzt auf Verlässlichkeit, Effizienz und einen wirtschaftsorientierten Wiederaufbau trotz des andauernden russischen Angriffskriegs.
Die designierte Regierungschefin kündigte an, die Waffenproduktion auszubauen und die Wirtschaftskraft der Ukraine gezielt zu stärken. Das ist entscheidend: Die Ukraine ist weiterhin stark auf westliche Finanzhilfen angewiesen. Swyrydenko verkörpert eine neue politische Generation, die sich deutlich von der sowjetisch geprägten Elite Russlands unterscheidet – jung, pragmatisch, zukunftsorientiert.
Sollte das ukrainische Parlament zustimmen – was angesichts der bisherigen Geschlossenheit wahrscheinlich ist –, wäre dies die bedeutendste innenpolitische Personalentscheidung seit Monaten. Auch die geplante Ernennung von Rustem Umerow zum neuen Botschafter in Washington spricht für eine strategische
OZD
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