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Trump und Rutte einigen sich auf Waffenoffensive für Ukraine

Die USA und die NATO haben massive Waffenlieferungen an die Ukraine beschlossen. Präsident Trump und NATO-Chef Rutte verkündeten in Washington ein milliardenschweres Hilfspaket – bezahlt von Europas Verbündeten.

Ein neuer Kurs im Ukraine-Krieg nimmt Gestalt an – mit harten Worten und harten Mitteln. Die USA und die NATO haben sich auf umfangreiche Waffenlieferungen an die Ukraine verständigt. Das bestätigten NATO-Generalsekretär Mark Rutte und US-Präsident Donald Trump am Montag bei einem gemeinsamen Auftritt in Washington. Die Entscheidung könnte Kiew in den kommenden Wochen eine spürbare militärische Wende bringen – insbesondere durch Flugabwehrsysteme, Raketen und Munition aus US-Beständen.

„Die Ukraine wird ihre Hände an wirklich massive Mengen an militärischer Ausrüstung bekommen“, sagte Rutte. Trump ergänzte, dass darunter auch Patriot-Systeme seien, mit denen die Ukraine ihre Abwehr gegen die seit Tagen intensivierten russischen Luftangriffe verstärken könne. Die Finanzierung soll laut Trump über europäische NATO-Mitglieder wie Deutschland erfolgen. Die USA würden liefern – Europa bezahlen.

Trump, der sich zuletzt zögerlich gegenüber neuen Hilfen für Kiew gezeigt hatte, begründete seine Kehrtwende mit wachsender Enttäuschung über den russischen Präsidenten. „Putin redet von Frieden – und bombardiert jeden Abend die Ukraine“, sagte Trump. Eine Waffenruhe scheint aktuell in weiter Ferne, doch die USA wollen den Druck nun massiv erhöhen – auch wirtschaftlich.

Trump kündigte an, Russland-Verbündeten wie China und Indien mit sogenannten Sekundärsanktionen zu begegnen. Sollten diese Länder weiterhin russische Produkte kaufen oder Moskau militärisch unterstützen, drohen ihnen Strafzölle von bis zu 100 Prozent – es sei denn, Putin stimme binnen 50 Tagen einem Waffenstillstand zu. „Wir meinen es ernst“, so Trump.

Die neuen Vereinbarungen kommen inmitten eskalierender Kampfhandlungen in der Ukraine. Russland hatte zuletzt einige der schwersten Luftangriffe seit Kriegsbeginn gestartet. In Brüssel, Berlin und Paris wird nun erwartet, dass Europas NATO-Staaten rasch konkrete Beiträge zur Finanzierung des US-Waffenpakets leisten.
OZD


OZD-Kommentar: Endlich 
Was Trump lange aufschob, macht er nun zur globalen Kraftdemonstration: Waffen für die Ukraine – bezahlt von Europa, verschifft von den USA, abgesichert durch Strafzollandrohungen an Putins Partner. Was sich in Washington abspielte, war mehr als eine Pressekonferenz – es war die Rückkehr der USA als dirigierende Kraft im Ukraine-Konflikt.
Doch dieser Kurs ist riskant. Die Lastenverteilung könnte zu Spannungen in der NATO führen, besonders wenn Europas Regierungen auf innenpolitischen Widerstand stoßen. Und Trumps Drohung an Länder wie Indien oder China, ihnen Zölle von 100 Prozent aufzubrummen, klingt nicht nach Diplomatie, sondern nach Erpressung im Großformat. Das Ultimatum an Putin – 50 Tage für eine Waffenruhe – wirkt wie eine tickende Uhr in einem Pulverfass. Der nächste geopolitische Showdown ist eingeläutet. Aber richtig so! 


Lesermeinungen
„Trump zeigt endlich klare Kante – das wurde Zeit.“ Malte 
„Wenn Europa zahlt und Amerika liefert, ist das kein Bündnis, sondern ein Geschäftsmodell.“ Karl-Peter Bonn 
„Zölle gegen Indien und China? Das wird noch gewaltig zurückschlagen.“ Elster von Dyk 



OZD-Analyse

1. Umfang des neuen NATO-US-Waffenpakets
– Enthält US-Waffen wie Patriot-Flugabwehrsysteme, Präzisionsraketen und Munition.
– Lieferung erfolgt durch die USA, Finanzierung durch europäische NATO-Staaten.
– Besonders wichtig für die ukrainische Luftverteidigung gegen russische Angriffe.

2. Trumps Kehrtwende in der Ukraine-Politik
a) Früherer Kurs: Blockierung von Hilfen –
– Waffenlieferungen unter Biden-Vereinbarungen wurden gestoppt.
– Trump forderte neue Verhandlungsbasis mit Russland.
b) Jetzt: Konfrontation statt Dialog –
– Enttäuschung über Putin wegen neuer Angriffe.
– Offenbar wachsender innenpolitischer Druck auf Trump zur Kurskorrektur.

3. Sanktionsdrohungen gegen Russland-Verbündete
a) Sekundärsanktionen –
– Strafzölle bis zu 100 % gegen Länder, die Russland wirtschaftlich oder militärisch helfen.
– Fokus auf China, Indien und Brasilien.
b) Ultimatum –
– 50-Tage-Frist für Russland zur Zustimmung zu einem Waffenstillstand.
– Unklar, was bei Fristablauf geschieht – militärische Eskalation nicht ausgeschlossen.

Wer ist Mark Rutte?
Mark Rutte, geboren am 14. Februar 1967 in Den Haag, ist seit Oktober 2024 NATO-Generalsekretär. Zuvor war er über ein Jahrzehnt Premierminister der Niederlande. Rutte gilt als pragmatischer, aber durchsetzungsstarker Politiker mit klarer atlantischer Ausrichtung. Unter seiner Führung positioniert sich die NATO zunehmend als sicherheitspolitische Einheit gegen russische Expansion – und für eine gestärkte Rolle Europas in der transatlantischen Zusammenarbeit.

Was ist das Patriot-System?
Das Patriot-System (Phased Array Tracking Radar to Intercept on Target) ist ein US-amerikanisches Luftabwehrsystem zur Bekämpfung feindlicher Flugzeuge, Raketen und Drohnen. Es kommt in zahlreichen Ländern zum Einsatz, darunter Deutschland, Polen, Israel und Japan. Die Ukraine setzt seit 2023 mehrere Patriot-Systeme ein, um kritische Infrastrukturen vor russischen Luftangriffen zu schützen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.



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