Der Fall Tony Chung zeigt, wie eng die Spielräume für kritische Stimmen in Hongkong geworden sind – und wie weitreichend die Folgen des sogenannten Sicherheitsgesetzes sind. Der 24-Jährige war einst der jüngste verurteilte Demokratie-Aktivist der Stadt, jetzt ist er Flüchtling in Großbritannien. Die britischen Behörden bestätigten ihm Asyl, weil eine Rückkehr nach Hongkong mit „begründeter Angst vor Verfolgung“ verbunden wäre.
Dass ein junger Mensch wie Chung nach einer mehrjährigen Haftstrafe noch immer unter Druck gesetzt und von der Staatssicherheit regelmäßig vorgeladen wurde, illustriert die systematische Einschüchterung von Dissidenten. Chungs Schilderungen, er habe sich nicht einmal getraut, öffentlich das Telefon zu benutzen, sind Ausdruck dieser Angst.
Bemerkenswert ist, wie Chung seine neu gewonnene Freiheit beschreibt: Er spricht von Aufregung, aber auch von Überforderung. In der Fremde eröffnen sich Chancen, gleichzeitig bleiben die Unsicherheit und die bleibende Furcht vor einem übermächtigen Staat. Seine Worte „Ich kann nur sagen, dass ich nicht aufgeben werde“ klingen weniger wie eine Parole als wie ein Selbstbekenntnis, das Halt geben soll.
Der Fall erinnert daran, dass Hongkong einmal als Symbol für Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit galt. Seit dem Sicherheitsgesetz 2020 sind diese Grundlagen Stück für Stück abgetragen worden. Chungs Flucht ist nur ein weiterer Beleg dafür, wie sehr die politische Landschaft der Sonderverwaltungszone verändert wurde – und wie dringend junge Aktivisten Zuflucht außerhalb Chinas suchen müssen.
Möchten Sie, dass ich den Text stärker meinungsbetont formuliere – etwa mit klarerer Kritik an Großbritannien, China oder an der internationalen Gemeinschaft – oder eher in dieser ausgewogen kommentierenden Tonlage belassen?
OZD
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Bild: AFP