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Merz kann sich Wahl einer Bundespräsidentin 2027 "sehr gut vorstellen"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich für eine Frau als nächstes Staatsoberhaupt ausgesprochen. Bei einem Bürgerdialog in Berlin betonte er, die Repräsentanz von Frauen in Spitzenämtern verbessern zu wollen. 2027 endet die Amtszeit von Frank-Walter Steinmeier.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Sonntag erklärt, er könne sich 2027 eine Frau als Bundespräsidentin sehr gut vorstellen. Beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin sagte Merz: „Das wäre gut.“

Er verwies darauf, dass er in seiner Zeit als Unions-Fraktionschef die Nominierung von Julia Klöckner (CDU) zur Bundestagspräsidentin unterstützt habe. Klöckner folgte auf die SPD-Politikerin Bärbel Bas. Merz betonte, er wolle die Repräsentanz von Frauen in Spitzenämtern stärken.

Die nächste Bundespräsidentenwahl ist im Februar 2027 vorgesehen. Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier (SPD) absolviert derzeit seine zweite und letzte Amtszeit und darf nicht erneut antreten.

Einordnung

Symbolische Bedeutung
Mit seinem Vorstoß greift Merz eine seit Jahren geführte Debatte auf: Noch nie wurde in Deutschland eine Frau ins höchste Staatsamt gewählt. Ein solcher Schritt hätte klaren Signalwert für Gleichstellung.

Politische Offenheit – aber ohne konkrete Namen
Merz nannte bislang keine möglichen Kandidatinnen. Der Hinweis wirkt daher eher als allgemeine politische Botschaft als als konkretes Vorhaben.

Kontinuität in der Debatte
Die Frage nach mehr Frauen in Führungsämtern beschäftigt deutsche Politik seit Langem. Klöckners Ernennung zur Bundestagspräsidentin ist dabei ein Schritt, doch bleibt die Zahl weiblicher Spitzenpolitikerinnen weiterhin überschaubar.

Ausblick 2027
Die Kandidatenfindung für das Amt des Bundespräsidenten beginnt traditionell erst wenige Monate vor der Wahl. Ob die Union tatsächlich eine Frau nominiert, bleibt offen.

Fazit

Merz positioniert sich für mehr weibliche Repräsentanz auf der höchsten protokollarischen Ebene.

Die Äußerung ist eher Signalpolitik als konkrete Ankündigung – ein Impuls in einer längerfristigen Debatte.

Ob es 2027 tatsächlich zur Wahl einer ersten Bundespräsidentin kommt, hängt von parteipolitischen Mehrheiten und möglichen Kompromisskandidaturen ab.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: AFP