Der Ryder Cup, einer der prestigeträchtigsten Wettbewerbe im Golfsport, findet in diesem Jahr unter nie dagewesenen Sicherheitsvorkehrungen statt. Nach dem tödlichen Attentat auf den ultrarechten US-Aktivisten Charlie Kirk wird das traditionsreiche Teamduell zwischen Europa und den USA (26. bis 28. September) auf dem Bethpage Black Course in Farmingdale/New York zur Hochrisikoveranstaltung.
„Wir planen so, als gäbe es Bedrohungen“, erklärte Stephen Udice, Einsatzleiter der New York State Police, gegenüber BBC Sport. Die Wahrscheinlichkeit sei gestiegen, dass jemand die Bühne des Ryder Cups für ein „Zeichen“ nutzen wolle.
Hunderte zusätzliche Polizisten sollen für Sicherheit sorgen, dazu kommen Drohnen, Hubschrauber und Bombenspürhunde. Auch soziale Medien werden in Echtzeit auf potenzielle Gefahren überprüft. Udice verglich die Bedeutung des Ryder Cups mit Super Bowl und World Series, betonte aber die besondere Schwierigkeit: „Es ist ein 1400 Hektar großer Park – kein abgeschlossenes Stadion.“ Pro Tag werden rund 50.000 Zuschauer erwartet.
Eine besondere Herausforderung stellt der angekündigte Besuch von US-Präsident Donald Trump dar. „Definitiv eine weitere Herausforderung“, räumte Udice ein. Ryder-Cup-Direktor Bryan Karns sprach sogar vom „Schwierigsten, was wir zu bewältigen haben“. Die Polizei versuche, ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und möglichst geringen Einschränkungen für die Fans zu finden.
Trump hatte zuletzt mehrfach große Sportereignisse besucht, darunter das Finale der US Open in Flushing Meadows. Dort führten die Sicherheitsmaßnahmen zu Verzögerungen beim Einlass, einige Zuschauer verpassten den Beginn. Das Attentat auf Charlie Kirk am 10. September im Bundesstaat Utah hat die Nervosität zusätzlich verstärkt.
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OZD-Kommentar
Der Ryder Cup wird zur Sicherheitsprobe für die USA – und zum Balanceakt zwischen Sportfest und Ausnahmezustand. Dass ein Golfturnier in die gleiche Kategorie wie Super Bowl oder World Series gestellt wird, zeigt die Dimension. Doch diesmal geht es nicht nur um Sport, sondern um die Frage: Wie sicher ist ein Massenereignis in Zeiten politischer Gewalt? – Trump polarisiert, sein Auftritt verstärkt die Gefahr. – Die Polizei mag beruhigen, doch jede zusätzliche Maßnahme ist ein Eingeständnis, dass die Lage fragil ist. – Prognose: Der Ryder Cup wird reibungslos verlaufen, aber die Bilder von Helikoptern, Bombenhunden und Sperrzonen werden bleiben – ein Symbol für Amerikas Daueralarm.
Lesermeinungen
„Ich wollte den Ryder Cup als Sportfest erleben, nicht als Hochsicherheitszone.“ – Tobias Klein
„Trump bringt immer Chaos mit, egal wohin er geht.“ – Martina Schuster
OZD-Analyse
Hintergrund der Bedrohungslage
a) Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk am 10. September in Utah
b) Befürchtung, Nachahmungstäter könnten Sportevents nutzen
c) Symbolkraft des Ryder Cups als globales Sportereignis
Sicherheitsmaßnahmen
a) Hunderte zusätzliche Polizisten
b) Einsatz von Drohnen, Hubschraubern und Bombenspürhunden
c) Echtzeit-Überwachung sozialer Medien
Politischer Faktor Trump
a) Angekündigter Besuch des Präsidenten als größter Risikofaktor
b) Vergleichbare Erfahrungen bei US Open mit Verzögerungen und Fans, die den Start verpassten
c) Polizei und Veranstalter versuchen, zwischen Sicherheit und Fanfreundlichkeit zu vermitteln
OZD-Erklärung
Wer war Charlie Kirk?
Charlie Kirk war ein ultrarechter Aktivist und Gründer der Organisation „Turning Point USA“. Er galt als enger Verbündeter von Donald Trump und hatte großen Einfluss auf junge konservative Wähler. Am 10. September 2025 wurde er im Bundesstaat Utah erschossen.
Was ist der Ryder Cup?
Der Ryder Cup ist ein seit 1927 ausgetragener Golf-Teamwettbewerb zwischen Europa und den USA. Er gilt als eines der bedeutendsten Turniere der Sportart. Gespielt wird alle zwei Jahre, die Austragungsorte wechseln zwischen den Kontinenten.
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Titelbild: AFP.