Das DFB-Team kann entspannt in die WM 2026 starten: Keine Nachtspiele, angenehme Reisewege und ein klimatisiertes Stadion zum Auftakt. Am Freitag gab die FIFA in Washington die exakten Spielorte und Anstoßzeiten bekannt – ein Plan, der Bundestrainer Julian Nagelsmann zugutekommt. Deutschland beginnt am 14. Juni um 19.00 Uhr deutscher Zeit in Houston gegen Außenseiter Curacao.
Sechs Tage später wartet mit der Elfenbeinküste in Toronto das zweite Gruppenspiel, ebenfalls zu einer fanfreundlichen Zeit um 22.00 Uhr. Zum Abschluss der Gruppe E trifft die Nationalmannschaft am 25. Juni in New York/New Jersey erneut um 22.00 Uhr auf Ecuador – im Stadion, in dem auch das WM-Finale am 19. Juli ausgetragen wird. Die gefürchteten Mittagshitzespiele bleiben dem DFB erspart, denn Houstons Arena ist komplett klimatisiert und besitzt ein schließbares Dach.
Auch die möglichen Reiserouten stehen nun fest. Als Gruppensieger würde Deutschland über Boston, Philadelphia und Dallas zurück nach New York reisen. Als Zweiter ginge der Weg über New York, Miami und Atlanta. In der K.-o.-Phase sind allerdings Spiele in der deutschen Nacht möglich. Klar ist nun auch: Das Eröffnungsspiel Mexiko gegen Südafrika steigt am 11. Juni um 21.00 Uhr deutscher Zeit.
Nagelsmann zeigte sich zufrieden. Der Südosten der USA bleibt sein Favorit für das WM-Camp. „Wir haben super Vorarbeit geleistet“, sagte er, „und sind guter Dinge, dass das funktioniert, was wir uns vorstellen.“ Sportdirektor Rudi Völler ergänzte, bis Mitte Januar solle der Standort feststehen. Das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko endet am 19. Juli. Sechs Teams müssen sich im März noch über Play-offs qualifizieren.
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OZD-Kommentar: „Die beste Chance seit Jahren“
Dieser Spielplan ist ein Geschenk – und gleichzeitig eine Verpflichtung. Keine Nachtspiele, keine knallheiße Mittagshitze, keine chaotischen Reisewege: Deutschland bekommt exakt das Setup, das eine große Mannschaft braucht. Doch genau darin liegt die Gefahr. Wer perfekte Rahmenbedingungen erhält, dem verzeiht niemand Ausreden.
Nagelsmann freut sich über den logistischen Luxus, aber nun kommt der sportliche Ernst. Curacao ist ein Pflichtsieg, die Elfenbeinküste ein Prüfstein, Ecuador ein möglicher Stolperstein. Die Gruppe ist machbar – aber nur, wenn die Mannschaft vom ersten Tag an souverän auftritt. Es ist eine WM der kurzen Wege, aber der langen Erwartungen.
Wenn alles optimal verläuft, kann Deutschland frühzeitig Selbstvertrauen tanken. Doch ein schlechter Start, und die Traumroute verwandelt sich blitzschnell in eine Schicksalsreise. Dieses Turnier wird zeigen, ob die Nationalmannschaft wieder zur Turniermannschaft geworden ist – oder ob angenehme Anstoßzeiten allein nicht reichen.
Mini-Infobox
WM-Auftakt am 14. Juni in Houston gegen Curacao
Alle Gruppenspiele zu deutschen Primetime-Zeiten (19 Uhr & 22 Uhr)
Klimatisiertes Stadion beim Auftaktspiel
Mögliche K.-o.-Reiserouten bereits klar definiert
Eröffnungsspiel Mexiko – Südafrika am 11. Juni

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OZD-Analyse
1. Bedeutung der Anstoßzeiten für Deutschland
– a) Keine Belastung durch Nachtspiele –
– b) optimale Regenerationsphasen –
– c) bessere TV-Reichweite für Fans und Sponsoren –
2. Logistische Vorteile für Nagelsmanns WM-Planung
– a) stabile Reiseroute im Südosten der USA –
– b) frühe Analyse möglicher Standorte –
– c) geringere Hitze-Belastung dank Stadionwahl –
3. Sportliche Schlussfolgerungen
– a) Gruppe E bleibt anspruchsvoll trotz „machbarer“ Gegner –
– b) Sieg gegen Curacao als Pflicht, um Stress zu vermeiden –
– c) mögliche frühe K.-o.-Duelle gegen Frankreich oder Brasilien erhöhen Druck –

Erklärungen
Wer ist Julian Nagelsmann?
Julian Nagelsmann ist seit 2023 Bundestrainer der deutschen
Nationalmannschaft und gilt als einer der modernsten Taktiktrainer
Europas. Zuvor coachte er Hoffenheim, RB Leipzig und den FC Bayern
München.
Was ist die FIFA?
Die Fédération Internationale de Football Association ist der
Weltfußballverband mit Sitz in Zürich. Sie organisiert
Weltmeisterschaften, legt Regularien fest und plant internationale
Turniere wie die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.

OZD-Extras
Extra: Warum die USA-WM ein logistisches Monster ist
Die WM 2026 ist mit 48 Teams das größte Turnier der Geschichte – und
verteilt sich über drei Länder sowie riesige Distanzen. Für Teams wie
Deutschland bedeutet das Flugzeiten von mehreren Stunden zwischen
einzelnen Spielorten. Wer die Logistik perfekt meistert, hat sportlich
einen entscheidenden Vorteil.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
