Es ist ein Ritual, das sich jedes Jahr wiederholt – und doch jedes Mal aufs Neue für Schlagzeilen sorgt. Mariah Carey kehrt mit ihrem Welthit „All I Want For Christmas Is You“ vor Weihnachten an die Spitze der deutschen Charts zurück. Wie GfK Entertainment am Freitag mitteilte, setzt die US-Sängerin damit einen neuen Rekord: Mit nun 22 Nummer-eins-Wochen ist ihr Weihnachtsohrwurm das meistplatzierte Chartlied in der Geschichte der offiziellen deutschen Hitliste. Zuvor teilte sich Carey den Spitzenwert mit Udo Lindenberg und Apache 207, deren Hit „Komet“ auf 21 Wochen kommt.
Damit bestätigt sich einmal mehr, was seit Jahren sichtbar ist: Wenn die Temperaturen sinken und die Lichterketten angehen, übernimmt Mariah Carey zuverlässig die musikalische Kontrolle. Nicht nur ihr Lied erlebt eine Renaissance. Insgesamt 48 Weihnachtstitel haben es in dieser Woche in die Top 100 geschafft. „Last Christmas“ von Wham liegt erneut auf Platz zwei, Brenda Lees Klassiker „Rockin’ Around The Christmas Tree“ auf Rang vier und „Merry Christmas Everyone“ von Shakin’ Stevens auf Platz fünf. Beliebtester deutschsprachiger Titel bleibt Rolf Zuckowskis „In der Weihnachtsbäckerei“ auf einem starken 17. Platz.
Die Daten stammen aus den offiziellen Deutschen Charts, die GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbands Musikindustrie erhebt. Grundlage sind Verkaufs- und Nutzungsdaten von rund 2600 Händlern und Streamingplattformen, die etwa 90 Prozent des deutschen Musikmarkts abbilden.
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OZD-Kommentar „Königin des ewigen Evergreen: Careys Weihnachtsmacht“Mariah Carey schafft, was kaum ein anderes Pop-Phänomen vermag: Sie verwandelt jedes Jahr aufs Neue einen einzigen Song in ein nationales Großereignis. „All I Want For Christmas Is You“ ist längst kein Lied mehr – es ist ein kultureller Mechanismus, der pünktlich im Advent losgeht wie ein streng getakteter Uhrwerkzauber.
Dass Carey nun den historischen Charts-Rekord bricht, zeigt vor allem, wie ungebrochen unser Bedürfnis nach Nostalgie, Ritualen und emotionalen Konstanten bleibt. Während die Musikbranche rast, Trends explodieren oder verdampfen, bleibt dieser eine Song unantastbar. Ein Triumph der Zeitlosigkeit über die Tempozivilisation.
Doch es ist auch ein Weckruf für die deutsche Musikszene: Wo sind die neuen Klassiker? Wo sind die mutigen Künstlerinnen und Künstler, die Songs schaffen, die mehr sind als saisonales Fast Food? Carey beweist Jahr für Jahr, dass echte Pop-Ikonen eine Gravitationskraft besitzen, die ganze Generationen bindet. Und sie zeigt, dass Weihnachtspop Kunst sein kann – wenn er richtig gemacht wird.
22 Wochen auf Platz eins: Neuer deutscher Allzeit-Rekord
Über 48 Weihnachtssongs aktuell in den Top 100
„Last Christmas“ wieder auf Platz zwei
Beliebtester deutscher Weihnachtssong: „In der Weihnachtsbäckerei“ (Rolf Zuckowski)
Datengrundlage: 2600 Händler & Streamingdienste
1. Bedeutung des Carey-Rekords
– a) Neuer Maßstab für Chartgeschichte –
– b) Evergreen-Status als kulturelles Phänomen –
– c) Einfluss auf Musikindustrie und Saisonvermarktung –
2. Dominanz weihnachtlicher Musik 2025
– a) Fast 50 Weihnachtstitel in den Top 100 –
– b) Klassiker wie Wham und Brenda Lee weiter ungebrochen –
– c) Hohe Streaming-Intensität in der Adventszeit als Haupttreiber –
3. Deutsche Perspektive
– a) Rolf Zuckowskis Popularität über Generationen hinweg –
– b) Fehlende moderne Weihnachtsklassiker im deutschsprachigen Raum –
– c) Chance für neue Künstler, sich in dieser Nische zu positionieren –
Was sind die offiziellen Deutschen Charts?
Die offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag
des Bundesverbands Musikindustrie ermittelt. Sie basieren auf
Verkaufs-, Download- und Streamingdaten aus rund 2600 Quellen und gelten
als wichtigste Hitparade Deutschlands.
Extra: Warum „All I Want For Christmas“ jedes Jahr zurückkehrt
Der Song profitiert von perfekter Popdramaturgie: eingängige Melodie,
zeitlose Produktion, hohe Nostalgiewirkung und lückenlose Präsenz in
Filmen, Werbung und Social Media. Damit gehört er zu den profitabelsten
Songs der Musikgeschichte.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.